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Zu Besuch in der Landeskrankenpflegeschule Salzburg

Zu Besuch in der Landeskrankenpflegeschule Salzburg

Über den Verein Chronischer Schmerz Österreich, Frau Dkfm. Erika Folkes, bekam die ÖRL eine Einladung für einen Besuch zum Thema „RHEUMA - CHRONISCHE SCHMERZEN“ in die Landeskrankenpflegeschule Salzburg, Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.


Herrn Marc Philipp Bammer MHPE, Lehrer an der Pflegeschule, ist es ein besonderes Bedürfnis, mit Selbsthilfegruppen und Betroffenen zusammenzuarbeiten, um der nächsten Generation von Pflegepersonen einen besonders guten Einblick in die Krankheitsbilder zu verschaffen. Von diesem Austausch profitieren die Auszubildenden sehr, daher wird, so sagt Herr Bammer, an seiner Schule sehr viel Wert an einem achtungsvollen und einfühlsamen Umgang mit Betroffenen von unterschiedlichsten Krankheitsbildern gelegt. Sehr gerne haben Frau Schaffer und ich diese Einladung angenommen.

Am Donnerstag, den 26. Jänner 2017, um 9.30 -12.00 Uhr war es so weit.  Herr Bammer erwartete uns bereits und führte uns in seine Klasse.  Die 24 Auszubildenden, junge Damen und Herren, hatten bereits im Vorfeld in mehreren Stunden viel Wissenswertes über Rheuma durch Herrn Bammer erfahren. Nach der Vorstellungsrunde sprach Frau Schaffer über ihre eigene Erkrankung, deren Umgang im täglichen Leben, ihre langjährigen Erfahrungen mit diversen Medikamenten, Behandlungsmöglichkeiten und auch darüber, wie sie zur Selbsthilfe und zur Österreichischen Rheumaliga gekommen ist. Ebenso sprach sie über die Aufgaben und Angebote des Vereins.

Ich stellte ebenfalls kurz meine Erkrankung vor und erzählte von der Suche nach einem erfahrenen Arzt, der sich für seine PatientInnen Zeit nimmt, von der Arbeit in  der Selbsthilfegruppe und unserem gemeinsamen Bestreben, für die Erkrankung sowohl bei der eigenen Familie als auch im Umfeld von Beruf und Freizeit Verständnis zu bekommen.

Besprochen wurde auch, dass es sich bei Rheuma um ein großes Krankheitsbild, welches an die 400 Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis umfasst, handelt. Dass auch Kinder erkranken können und dass alle inneren Organe sowie die Augen betroffen sein können, nicht nur Gelenke, Sehnen und Muskelbereiche wurde ebenfalls erklärt.

Als kleine Demonstration, wie sich Hände anfühlen können, wenn sie steif sind und schmerzen, ließ Frau Schaffer den Zuhörern die "Rheuma-Handschuhe" anziehen, was auch von allen Schülern sowie dem Lehrer ausprobiert wurde. So konnten sie erleben und nachfühlen, wie mühsam es sein kann, eine Flasche zu öffnen, oder einen Knopf zuzumachen.

Es wurden dann viele Fragen der Zuhörer/innen beantwortet, die meisten betrafen die Verabreichung von Medikamenten, Behandlungsformen und die Lebensweise von Betroffenen. Die mitgebrachten Infomaterialien fanden ebenfalls bei den jungen Leuten großes Interesse und wurden dankend entgegengenommen.

Die Zeit verging sehr schnell. Herr Bammer dankte uns für unser Kommen und die vielen interessanten wertvollen Informationen.

Wir bedankten uns für diese schöne und wertvolle Gelegenheit, dem Pflege-Nachwuchs unsere Geschichte mit der Erkrankung, den Sorgen und den Wünschen von Seiten der PatientInnen mit Rheuma und chronischen Schmerzen ans Herz legen zu dürfen.

Ingrid Wagner

SHG Salzburg-Stadt

Bildnachweis: G. Schaffer ÖRL

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