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Zeit = Hirn

Zeit = Hirn

Alle sechs Minuten erleidet ein Mensch in Österreich einen Schlaganfall. Der Schlaganfall ist somit die dritt häufigste Todesursache mit 20.000 Fällen pro Jahr.


Doch was genau ist ein Schlaganfall überhaupt? Prim. Priv.-Doz. Dr. J. von Oertzen erklärte diese Frage bei einer neuen Runde Mini Med zahlreichen interessierten Zuhörern. Durch Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Thrombosen und Embolien kommt es in den Blutgefäßen zu Verstopfungen. Dem Blut ist es dann nicht mehr möglich diese Stellen zu passieren und die dahinterliegenden Regionen werden nicht mehr ausreichend durchblutet. Durch diesen Mangel an Sauerstoff funktionieren die Nervenzellen nicht mehr und Teile des Gehirns sterben ab.

Die Beschwerden kommen plötzlich, sind aber schmerzlos. Es kann zu Sehstörungen (Augen schielen) kommen oder zu halbseitigen Lähmungen. Sprachstörungen können auftreten, der Betroffene spricht undeutlich und kann nicht ehr das sagen, was er eigentlich will. Auch ein Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen und Füßen ist möglich.

Was kann man tun, wenn der Angehörige plötzlich einen Schlaganfall erleidet? Zuerst ist das wichtigste: Ruhe bewahren und den Betroffenen ebenfalls beruhigen. Wenn nötig sollte man den Patienten in eine stabile Seitenlage bringen, damit er sich nicht verschlucken kann. Dann sollte unbedingt der Notarzt gerufen werden (144, nicht der Hausarzt!). Für die Behandlung im Krankenhaus ist es unbedingt notwendig, sich die Uhrzeit zu notieren. Denn je nachdem, wie lange der Schlaganfall her ist (max. 4,5h) kann noch eine Lysetherapie begonnen werden. Dabei wird ein Medikament in die Venen gespritzt, welches den Blutpfropfen auflöst.

Damit es erst gar nicht dazu kommt, schilderte OA Dr. Vosko die Risikofaktoren.  Neben Alter, Geschlecht (30% mehr bei Männer) und Genetik gibt es auch Faktoren, die jeder selber beeinflussen kann. Rauchen, Alkohol und mangelnde Bewegung führen häufig zu Hypertonie, mit dem das Risiko 5fach höher wird.

 

Quelle: Redaktion

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