Trockene Haut

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Trockene Körperhaut zählt zu den häufigsten Hautbeschwerden und verstärkt sich im Alter. Trockene Haut fühlt sich rau an, sieht schuppig und spröde aus. Sie neigt zu Rötungen und wird oft von Juckreiz begleitet.

Was ist trockene Haut?

Hauttrockenheit geht auf eine verminderte Hautfettproduktion und/oder auf eine geringere Wasserbindkapazität der Talgdrüsen in den tieferen Hautschichten zurück. Durch die gestörte Fett- und Feuchtigkeitsregulierung wird die Funktion der natürlichen Schutzbarriere der Haut beeinträchtigt, die oberste Hautschicht erscheint müde und spröde. Der Haut mangelt es an Fett und Feuchtigkeit. Das gilt nicht nur für Gesicht und Hände, sondern für den ganzen Körper, wobei besonders Ellbogen, Schulter, Knien sowie Schienbeine betroffen sein können.

 

Je nach Schweregrad der Symptome unterscheiden Dermatologen drei Typen von Hauttrockenheit:

 

  • leicht trocken: die Haut fühlt sich leicht rau an und spannt;
  • trocken: die Haut ist schuppig, Juckreiz ist auch vorhanden;
  • sehr trocken: die Haut ist sehr rau und rissig, der Juckreiz verstärkt sich.

Solange noch keine extremen Hautirritationen aufgetreten sind, lässt sich Hauttrockenheit gut mit Kosmetikprodukten pflegen, die Feuchtigkeit spenden und die Haut reichhaltig mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. In der Regel wird hierzu eine regelmäßige milde Reinigung empfohlen sowie eine sorgfältige Pflege, welche die Fett- und Feuchtigkeitszufuhr optimiert.

Trockene oder dehydrierte Haut - wo ist der Unterschied?

Obwohl trockene und dehydrierte Haut ähnliche Symptome wie Rauigkeit, Spannungsgefühl, Schuppen, Juckreiz etc. zeigen, handelt es sich dabei um zwei verschiedene Hautprobleme.

Während trockene Haut ein Hauttyp ist, geht es bei dehydrierter Haut um ein akutes Hautproblem, bei welchem es an Feuchtigkeit im Bereich der Hautoberfläche mangelt - von diesem Hautzustand kann sowohl trockene auch fettige oder Mischhaut betroffen sein. Im Gegensatz zu Hauttrockenheit, die oft genetisch bedingt ist, entwickelt sich dehydrierte Haut infolge der Wirkung verschiedener äußerer Einflüsse. Allerdings können äußere Faktore auch die Entstehung von trockener Haut begünstigen.

 

In den meisten Fällen ist trockene Haut genetisch bedingt, allerdings sind viele Menschen nur in den Wintermonaten davon betroffen. Doch auch im Sommer können Betroffene unter trockenen Hautstellen leiden. Die häufigsten Ursachen für Hauttrockenheit in Übersicht:

Welche Ursachen können hinter Hauttrockenheit stecken?

  • Genetische Veranlagung

  • Zunehmendes Alter

Hauttrockenheit hängt mit dem Alter zusammen, weil die Talgproduktion mit dem Alter abnimmt. Hierzu werden für reifere Haut reichhaltige Nährcremes mit einem höheren Fettanteil empfohlen, wobei DermatologInnen erklären, dass je wärmer es ist, desto geringer der Fettgehalt der verwendeten Kosmetik sein kann;

 

  • Falsche Pflegegewohnheiten

Mangelnde oder übertriebene Hautpflege kann das Hautproblem noch mehr begünstigen;

 

  • Äußere Einflüsse

Hitze, Sonnenstrahlen, Kälte oder Wind sowie trockene Heizungsluft im Winter reizen die Haut und entziehen ihr zu viel Feuchtigkeit;

 

  • Flüssigkeitsmangel

Hat der Körper zu wenig Wasser, bekommt das auch die Haut, das größte menschliche Organ, zu spüren;

 

  • Hormonelle Veränderungen

Hormonschwankungen beeinflussen die Talgdrüsenproduktion, welche mit Hauttrockenheit eng verbunden ist;

 

  • Nährstoffmangel

Durch Mangel- bzw. Fehlernährung erhält der Körper nicht ausreichend Nährstoffe (Vitamine, Minerale und Spurenelemente);

  • Lebensstil

Schlafmangel, Alkohol- und Nikotinkonsum können Hautprobleme verstärken; 

 

  • Stress und psychische Belastungen beeinflussen weitgehend den Hautzustand;

 

Was kann man selbst gegen trockene Haut tun? (4 einfache Schritte)

SCHRITT 1 Eine geeignete Hautpflege auswählen: Mit der passenden, regelmäßigen und reichhaltigen Hautpflege lässt sich der Feuchtigkeits- und Fettverlust der Haut kompensieren. Hier gilt: die Hautpflege soll auf die Bedürfnisse anspruchsvoller, empfindlicher Haut abgestimmt sein. Für ein zart gepflegtes Hautbild sollte man schuppige Haut etwa ein bis zwei Mal wöchentlich mit rückfettenden Peelings verwöhnen, um die alten Hautschüppchen zu entfernen und rissigen Hautstellen Feuchtigkeit zu liefern. Effektiv gegen rissige Haut wirken aus natürlichen Zutaten selbstgemachte feuchtigkeitsspendende Gesichtsmasken. Perfekte Fett- und Feuchtigkeitsspender für raue Haut und wunderbare Quellen von Vitaminen und Mineralstoffen sind Lebensmittel wie Avocado, Mango, Bananen, Honig, Oliven- bzw. Mandelöl etc.

Weiche Haut braucht viel Pflege

 

Avocado-Honig-Gesichtsmaske gegen raue Haut: so geht es

Im Dienst schöner Haut: Avocado

1. Entnehmen Sie das Fruchtfleisch einer reifen Avocado und zermatschen Sie es mit einer Gabel.

2. Mischen Sie dann einen Esslöfel Honig unter und rühren Sie um, bis eine gleichmäßige Masse entsteht.

3. Tragen Sie die Mischung großzügig auf das bereits gereinigte Gesicht auf und lassen Sie die selbstgemachte Maske ca. 15-20 Minuten lang einwirken.

4. Spülen Sie anschließend das Gesicht mit lauwarmem Wasser ab und tupfen Sie es mit einem weichen Tuch sanft ab.

 

SCHRITT 2 Auf die Feuchtigkeitszufuhr achten: Viel trinken hilft gegen gespannte Haut – achten Sie darauf täglich ausreichend Flüssigkeit (am besten Wasser, ungesüssten Tees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte) zu trinken, um den Wasserverlust des Körpers, der raue Körperhaut begünstigt, zu mindern.

Wassertrinken - kein Hautwunder, aber es hilft tatsächlich

 

 

Der Flüssigkeitsbedarf ist bei jedem Menschen unterschiedlich, allerdings empfiehlt die Österreichische Gesellschaft für Ernährung für Erwachsene mindestens 1.5 Liter Flüssigkeit pro Tag, wobei alkoholfreie, energiearme Getränke zu bevorzugen sind. Hinweis: Wasser ist nicht nur in Getränken, sondern auch in diversen Früchten sowie in Gemüse enthalten.

 

SCHRITT 3 Duschgewohnheiten bedenken: Wer an trockener Haut leidet, sollte nicht zu lang und nicht zu heiß duschen, weil dadurch die natürliche Fettschicht angegriffen wird. Dabei sollte die Temperatur des Wassers die Körpertemperatur nicht überschreiten.

Richtig Duschen bei rauer Haut: nicht zu lang und nicht zu heiß

 

Falls Sie zu rauer Haut neigen, tupfen Sie nach dem Duschen die Haut ganz sanft ab, statt sie abzutrocknen. Anschließend sollte raue Körperhaut sorgfältig gepflegt werden – hierfür eignen sich hochwertige natürliche Pflegeöle wie Kokosnuss-, Argan- oder auch Mandelöl sowie Schea- und/oder Kakaobutter, die den Wasserverlust mindern. Das Öl sollte man gut einmassieren, damit es besser einziehen kann.

 

SCHRITT 4 Lebensstil beachten: Wer zu trockener Haut neigt, sollte generell auf einen aktiven und gesunden Lebensstil achten. Zu den häufigen Lifestyle-Faktoren, welche die Haut beeinflussen und nich zu unterschätzen sind, zählen vor allem:

 

  • eine gesunde, frische Ernährung mit viel Obst und Gemüse; 
  • Rauch- und Alkoholverzicht;
  • ausreichend Schlaf und Entspannung – beanspruchte Haut erfordert Auszeit und Ruhe, um sich zu regenerieren. Dagegen führt Schlafmangel zu müden Aussehen und Augenringen sowie zu trockener Haut.

Erfahren Sie hier worüber sich noch raue Haut freut!

 

Ist Sonnenschutz auch im Winter notwendig?

In der kalten Jahreszeit schädigen nicht nur Kälte und Wind die Haut – auch die Strahlen der Wintersonne strapazieren sie in den frostigen Wintermonaten. Umso wichtiger ist ein angemessener Sonnenschutz – raue Haut braucht im Winter nicht nur besonders reichhaltige Produkte mit einem hohen Fettanteil, sondern auch eine geeignete Sonnenschutzpflege.

Auch im Winter sollte man die Sonne nicht unterschätzen

 

Am besten gewöhnen Sie es sich im Winter an, bei der täglichen Pflege-Routine Gesichtscremes mit integriertem Sonnenschutz zu verwenden. Wer sich für längere Zeit der Sonne aussetzt oder einen Skiurlaub plant, sollte sich für eine spezielle Winter-Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) entscheiden. Mittlerweile bietet sich eine breite Palette von geeigneten Hautpflegeprodukten für strapazierte Haut an, die an sonnigen Wintertagen vor der UV-Strahlung optimal schützen.

Trockene Haut: wann zum Arzt?

Bei permanenter Hauttrockenheit, wenn sich der Hautzustand auch nach Verwendung von passenden Pflege- und Reinigungsprodukten nicht verbessert und/oder wenn zudem starker Juckreiz, Rötungen, Hautentzündungen, Hautausschläge oder sogar Schmerzen auftreten, sollte man jedenfalls einen Facharzt aufsuchen. Der Dermatologe kontrolliert, ob es sich um eine rein kosmetische Frage handelt oder Hauttrockenheit krankheitsbedingt ist, um das Hautproblem gezielt anzugehen. Aufgrund der sichtbaren Symptomatik ist die Diagnose relativ einfach zu stellen und die Therapie richtet sich nach den Ursachen.

 

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