Schwangerschaft

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In der Schwangerschaft verändern sich die Emotionen, der Körper und das Leben jeder Frau. Schon am Anfang bemerken werdende Mütter zahlreiche Veränderungen, wobei für manche die Zeit wie im Flug vergeht, während für andere dieser Lebensabschnitt mit einer Reihe unagenehmer Erfahrungen einhergeht. Normalerweise dauert eine Schwangerschaft durchschnittlich 40 Schwangerschaftswochen (SSW) – also neun Kalender- bzw. zehn Mondmonate.

 

Damit Ihre Schwangerschaft stabil bleibt und der Nachwuchs mit all jenen Nährstoffen versorgt ist, die er für ein gesundes Wachstum braucht, sollten Sie sich gut vorbereiten. Der erste Schritt dabei ist der Besuch beim Frauenarzt, um ein Beratungsgesräch durchzuführen. Die physische und psychische Stabilität spielen eine Schlüsselrolle: das Körpergewicht und der Body-Mass-Index (BMI), der Blutdruck und die Blutzuckerwerte, aber auch die Schilddrüsenfunktion sollten Sie überprüfen.

Optimale Schwangerschaftsvorbereitung: die Vorsorgeuntersuchungen

Auch wenn Sie vor der Empfängnis keine ernsthaften Gesundheitsprobleme und Beschwerden haben, ist es ratsam, schon im Vorfeld Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Gynäkologen durchführen zu lassen, die hinsichtlich einer gesunden Schwangerschaft wesentlich sind.

 

Für eine optimale Schwangerschaftsvorbereitung sollten Frauen folgende Werte bestimmen lassen:

  • den Vitamin-D-, den Vitamin-B9- (Folsäure) sowie den Vitamin-B12-Spiegel;
  • Kreatinin- und Harnstoff-Werte, um die Nierenfunktion zu beurteilen;
  • den Blutzucker im nüchternen Zustand (ca. 8 bis 12 Stunden vor der Untersuchung weder etwas essen noch trinken); 
  • die Leberenzyme AST und ALT;
  • die Eisenwerte;
  • den TSH-Wert;
  • den Urin auf Bakterien, Harnzucker und auf Proteinurie untersuchen.

Was tun, wenn der Check-up bedenkliche Werte feststellt?

Wenn bei den Vorsorgeuntersuchungen vor der Empfängnis besorgniserregende Werte ermittelt werden, lassen Sie sich unbedingt von Ihrem Gynäkologen beraten, ob Ihr Vorhaben zeitlich zu verschieben ist, bis Sie den bestmöglichen Gesundheitszustand erreicht haben, welcher den reibungslosen Ablauf der Schwangerschaft und die gesunde Entwicklung des Babys sichert.

Kinderwunsch mit chronischer Krankheit

Bei bereits bestehenden chronischen Erkrankungen empfehlen Fachleute, den Kinderwunsch rechtzeitig mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Bei Schwangeren mit Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Epilepsie, rheumatoide Arthritis oder Asthma ist eine besondere Behandlung erforderlich.

Bin ich schwanger? Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft

Während manche Frauen schon einigen Tagen nach der Empfängnis spüren können, dass sie schwanger sind, erlangen andere erst nach einigen Wochen Gewissheit. Die Beschwerden sind bei jeder Schwangeren unterschiedlich und können von Frau zu Frau je nach Art, Stärke, Häufigkeit und Dauer variieren.

Jedoch ähneln sich Schwangerschaftsanzeichen und Symptome der bevorstehenden Menstruation oder einer bestehenden Krankheit häufig sehr. Wenn Sie eines der aufgelisteten Frühanzeichen an sich beobachten, heißt es nicht unbedingt, dass Sie schwanger sind. Klarheit darüber kann nur ein Schwangerschaftstest (SST) und/oder der Besuch beim Gynäkologen bringen.

 

Die häufigsten Frühanzeichen einer Schwangerschaft sind:

 

  •    Ausbleiben der Periode

Obwohl eine ausgebliebene Monatsblutung zu den klassischen frühen Schwangerschaftssymptomen gehört, kann diese allerdings sowohl auf hormonelle Probleme, als auch auf Fortpflanzungsstörungen wie etwa ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) hindeuten sowie durch Gewichtsschwankungen, chronischen Stress etc. verursacht sein.

 

  • Brustveränderungen: emfpindliche, geschwollene, schmerzende Brüste

Die hormonellen Veränderungen im weiblichen Körper können sich bereits zu Beginn der Schwangerschaft besonders im Bereich von Brust und Brustwarze bemerkbar machen – bei vielen Schwangeren wächst die Brust durch den starken Hormonanstieg. Häufig treten Dehnungs- bzw. Spannungsgefühle im Bereich der Brust auf, die Brüste und die Brustwarzen werden berührungsempfindlicher. Mit der Zeit passt sich der Körper an und die Beschwerden können etwas abnehmen.

 

 

  • Übelkeit (mit oder ohne Erbrechen)

Schätzungsweise werden ca. acht von zehn Schwangeren im ersten Trimester (1.-12. SSW) mit Morgenübelkeit konfrontiert, wobei Übelkeit und/oder Erbrechen grundsätzlich zu jeder Tageszeit auftreten kann. Obwohl Übelkeit zu den gängigsten Schwangerschaftsanzeichen gehört, kann die belastende Begleiterscheinung bei jeder Frau anders ausgeprägt sein und bei manchen werdenden Müttern sogar überhaupt nicht auftreten.

Typische erste Schwangerschaftsanzeichen: Bauchschmerzen und Übelkeit

 

 

  • Häufiges Wasserlassen

Der häufige Harndrang kann auch ein Schwangerschaftssymptom sein – besonders, wenn es nicht vom Brennen oder Schmerzen im Unterbauch begleitet wird, die auf Harnwegsinfekte hinweisen können. Der verstärkte Harndrang ist einerseits auf die hormonelle Veränderungen im weiblichen Körper, andererseits auf die wachsende Gebärmutter, die vorläufig auf die Blase drückt, zurückzuführen.

 

  • Ständige Müdigkeit

Müdigkeit ist eine häufige Begleiterscheinung der Frühschwangerschaft. Der veränderte Hormonspiegel und insbesondere der erhöhte Progesteronspiegel sind für die extreme Schläfrigkeit zuständig. Bei den meisten Schwangeren verschwindet die Abgeschlagenheit zu Beginn des zweiten Trimesters (13.-24. SSW).

 

Schwanger? Geburtstermin berechnen

Die Berechnung Ihres voraussichtlichen Entbindungstermins (das Geburtsdatum Ihres Kindes) ist nur bedingt präzise, da er von der Länge und der Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus abhängt.

Eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Berechnung des Geburtstermins ist die Kalkulation von 280 Tagen (also 40 Wochen) ab dem ersten Tag der letzten Periode. Das entspricht nämlich die durchschnittliche Dauer bis zur Geburt. Der errechnete Entbindungstermin ist selbstverständlich nur ein Richtwert, er fungiert allerdings als eine wichtige Orientierungshilfe für werdende Eltern.

Ernährung in der Schwangerschaft

Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung während der Schwangerschaft ist ein wichtiges Thema für jede werdende Mutter. Eine qualitativ hochwertige Ernährungsweise der Frau versorgt den Fötus mit den Nährstoffen, die er ab der Empfängnis benötigt.

Für zwei essen? Nicht unbedingt.
Ärzte empfehlen während der gesamten Schwangerschaft eine Gewichtszunahme von ca. 10-12 kg.

 

Mit der Zeit ändern sich die Essgewohnheiten sowie das Geschmacks- und Geruchsempfinden. Die Vorliebe für Getränke kann sich ebenfalls ändern. Diese Veränderungen können dazu führen, dass Frauen plötzlich diverse Lebensmittel, die sie vorher nur ungern aßen, nun richtig genießen. Üblich sind Heißhungerattacken, wobei viele Schwangere Lust auf Kohlenhydrate, Süßigkeiten und Teigwaren haben. Der Grund dafür sind die hormonellen Umstellungen im Körper.

 

Um ein gesundes Kind zu gebären, sollten Sie nach der Empfängnis jedenfalls auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung achten – im Vordergrund sollte die hohe Zufuhr von Lebensmitteln stehen, die reich an Folsäure, Calcium, Eisen und Zink sind.

Kalorienbedarf in der Schwangerschaft

Während der tägliche Energiebedarf für eine nicht schwangere Frau bei 2100 kcal liegt, benötigen schwangere Frauen durchschnittlich zusätzlich rund 300 kcal pro Tag. Somit liegt der Tagesenergiebedarf im 1. Trimester für die meisten Schwangeren bei 2400 kcal. Im 2. und 3. Trimester der Schwangerschaft (13.-28. SSW bzw. 29.-40. SSW) sollte die Energiezufuhr um 300 kcal pro Tag erhöht werden. In dieser Zeit sollte die Gewichtszunahme normalgewichtiger Frauen im Durchschnitt nur 1–2 kg betragen. Danach ist eine Gewichtszunahme von 0,3–0,4 kg pro Woche normal. Jedoch ist der Kalorienbedarf für jede Schwangere individuell verschieden.

Damit sich das Ungeborene gesund entwickeln kann, müssen Sie Mineralstoffe in ausreichender Menge mit der Nahrung aufnehmen.

 

Vermehrt werden gebraucht:

 

  • CALCIUM

Auf den Calciumbedarf (ca. 1000 Milligramm pro Tag) sollten werdende Mütter gut achten, denn ein Mangel kann zu einer Schwächung der Knochen und auch der Zähne, zu Muskelkrämpfen, Blutgerinnungsstörungen etc. führen. Milch und Milchprodukte sind hervorragende Calcium-Lieferanten.

 

  • EISEN
    Leber: der Spitzenreiter unter den eisenhaltigen Produkten.
    150 g Leber = 33 mg Eisen.

Schwangere haben einen erhöhten Eisenbedarf. Sie sollten mit der Nahrung 30 mg pro Tag Eisen aufnehmen. Als Folge eines Eisenmangels könnte sich eine Anämie (Blutarmut) entwickeln. 

Zu den eisenhaltigen Lebensmitteln gehören u.a. Samen bzw. Nüsse (z.B. Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen), Hülsenfrüchte, Getreide sowie Leber.

 

 

Erfahren Sie im Video wie VegetarierInnen und VeganerInnen ihren Ernährungsplan zusammenstellen sollen, um einem Eisenmangel vorzubeugen:

 

 

  • MAGNESIUM

Magnesium ist am Aufbau von starken Knochen und Zähnen beteiligt, entspannt die Muskeln, löst Verkrampfungen und ist für viele Stoffwechselprozesse zuständig. Während der Schwangerschaft benötigt die Frau ca. 350-400 mg Magnesium täglich. Herzrhythmusstörungen, Wadenkrämpfe, aber auch Kopfschmerzen, Schwindel sowie Antriebslosigkeit können ein Zeichen von Magnesiummangel sein. Magnesiumreiche Lebensmittel sind z.B. Kerne und Nüsse, Bananen, Brokkoli, Vollkornprodukte.

 

  • JOD

Eine erhöhte Jodzufuhr ist für jede schwangere Frau besonders wichtig. Mama und Baby brauchen den essentiellen Mikronährstoff, um Schilddrüsenhormone herzustellen. Schwangere benötigen 100–200 µg/Tag. Ein Joddefizit während der Schwangerschaft, kann zu körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen beim Baby führen sowie das Risiko für Fehlgeburten und Fehlbildungen erhöhen. Jod kommt in jodiertem Speisesalz, Seefisch, Meeresfrüchten, Eiern, Joghurt und frischen Walnüssen vor.

 

  • ZINK

Auch der Bedarf an Zink steigt in der Frühschwangerschaft leicht an: nach den Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) beträgt der Tagesbedarf für Schwangere 10 mg. Eine Unterversorgung kann zu höherer Infektionsanfälligkeit führen sowie Schwangerschaftskomplikationen wie etwa Frühgeburte begünstigen. Zink ist u.a. in Soja, Reis sowie in Erd- und Walnüssen, Hülsenfrüchten, (Rind-)Fleisch und Vollkornprodukten enthalten.

Welche Nährstoffe brauchen Schwangere sonst?

Schwangere müssen sich mit einer Vielzahl von Nährstoffen auseinandersetzen – der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralien, welche für die Entwicklung des Babys essentiell sind, steigt während der Schwangerschaft tatsächlich deutlich. Nahrungsergänzungsmittel dürfen allerdings nicht wahllos aufgenommen werden, sondern immer nur nach Rücksprache mit einem Arzt bzw. nach einer Ernährungsberatung, wo neben der Nahrungsergänzung auch die entsprechende Ernährungsweise empfohlen wird.

 

Eine erhöhte Vitaminzufuhr ist für werdende Mütter unerlässlich, jedoch warnen ExpertInnen vorm übermäßigen Konsum, der zu einer krankhaften Überdosierung (Hypervitaminose) führen könnte, die wiederum schwere Folgen für Mutter und Kind haben kann.

Vor einer Vitamin-Überdosis ist Vorsicht geboten
Vor einer Vitamin-Überdosis ist Vorsicht geboten

 

  • FOLSÄURE | VITAMIN B9

Folsäure ist ein essentielles Vitamin (Vitamin B9), welches über die Nahrung aufgenommen wird und an zahlreichen lebenswichtigen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist. Folsäure können Sie z.B. in grünen Gemüsesorten wie etwa Spinat, Brokkoli, Salat, Erbsen, Kohlrabi, aber auch bspw. in roter Bete, Leber, Weichkäse, Zitrusfrüchten, Haferflocken, Weizenkeimen etc. finden.

 

Besonders vor und während der Schwangerschaft spielt Vitamin B9 eine durchaus wichtige Rolle – eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin ist sowohl für den normalen Schwangerschaftsverlauf, als auch für die gesunde Genesung des Fötus wesentlich. Ein Folsäuremangel kann zu Blutarmut, Müdigkeit und/oder Erschöpfung führen, aber auch eine vorzeitige Plazentalösung verursachen sowie mögliche schwere Folgen wie etwa fetale Hypotrophie, Fehl- bzw. Frühgeburt, Fehlbildungen am Gehirn oder Rückenmark etc. für den Fötus haben.

 

Sowohl Schwangere, als auch Stillende haben einen erhöhten täglichen Bedarf. Hierzu wird zusätzlich zur normalen folsäurereichen Ernährung eine tägliche Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure z.B. in Tablettenform empfohlen. Die Folsäure-Supplementierung sollte mindestens einen Monat vor der geplanten Empfängnis beginnen und während der gesamten Schwangerschaft sowie in der Stillzeit fortdauern. Über die zusätzliche Einnahme von Folsäure sollten Sie sich allerdings ärztlichen Rat einholen.

 

  • OMEGA-3-FETTSÄUREN

In der Schwangerschaft und Stillzeit wird auch eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren empfohlen – dabei sind die marinen Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) besonders wichtig.

Eier (besonders Eigelb)
liefern eine gute Portion DHA.

 

  • DHA (Docosahexaensäure)

Docosahexaensäure ist für die Hirn- und Augenentwicklung des Fötus unerlässlich. DHA ist hauptsächlich in fettreichen Fischen wie Sardine, Hering, Markele, Lachs und Thunfisch enthalten. Manche Fische sind jedoch oft mit Quecksilber belastet, weshalb es von einem übermäßigen Konsum (mehr als 300g wöchentlich) abgeraten wird. Statdessen sollten Schwangere DHA als Nahrungsergänzungsmittel (DHA-haltige Supplemente) einnehmen, um ihren Omega-3-Bedarf zu decken. Schwangere Frauen benötigen etwa 200 mg DHA am Tag für ein gesundes Wachstum des Ungeborenen. Jedenfalls sollte die Einnahme nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt erfolgen.

 

  • EPA (Eicosapentaensäure) 

Eicosapentaensäure begünstigt die richtige Entwicklung des Herzens und des Immunsystems des Fötus. EPA findet sich ebenso wie DHA in fetten Seefischen wie dem Lachs oder dem Hering. Besprechen Sie vor der Einnahme die richtige Dosierung mit Ihrem Arzt.

Untersuchungen in der Schwangerschaft

Verpassen Sie keine Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung, auch wenn Sie sich wohl fühlen. Bei jedem Termin beobachtet der behandelnde Frauenarzt die Entwicklung Ihres ungeborenen Babys:

 

  • Ultraschall-Untersuchungen

Im Mutter-Kind-Pass sind drei Basis-Ultraschalluntersuchungen vorgesehen, die von der Krankenkasse übernommen werden: in der 8-12., in der 18-22. und in der 30-34. SSW;diese dienen zur Kontrolle des Schwangerschaftsverlaufes und der Entwicklung des ungeborenen Kindes.

Mittels Ultraschall wird der Schwangerschaftsverlauf
und die Entwicklung des Fötus beobachtet.

 

  • Gewichts-, Blutdruck- und Bauchumfangmessungen

Hiermit überprüft der Gynäkologe bestimmte Parameter, die über den Verlauf und die Gesundheit der Schwangerschaft Auskunft geben.

 

  • Fetale Biometrie

Diverse Messdaten beim Ungeborenen werden erhoben, um die Entwicklung des Babys zu überwachen.

Eine wichtige Untersuchung während der Schwangerschaft
ist die Bauchumfangmessung.

 

Ihr Frauenarzt wird Sie darauf hinweisen, welche Untersuchungen Sie während der Schwangerschaft durchführen müssen, um ein gesundes Kind zur Welt zu bringen.

Die wichtigsten Untersuchungen für Schwangere im Überblick:

  • Bestimmung der Blutgruppenzugehörigkeit und des Rhesusfaktors (Antikörpersuchttest)
  • Großes Blutbild: Hämoglobin- und Hämatokritwert, Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten, Blutzucker bestimmen
Katzen sind Hauptwirt der Toxoplasmen.
  • Untersuchungen auf Infektionen und auf Antikörper

Antikörper für Syphilis, HIV-Test, Hepatit B, Röteln; Toxoplasmose-Screening (besonders wichtig, wenn die Schwangere eine Katze hat, da u.a. Katzen den Parasit übertragen können - darüber hinaus können Toxoplasmose-Erreger durchs Essen (v.a. rohes Fleisch, ungewaschenes Obst und Gemüse) übertragen werden;

  • Untersuchung von Scheidensekret

Die Untersuchung wird zu Beginn der Schwangerschaft durchgeführt oder bei Verdacht auf eine Pilzinfektion, wenn die Schwangere Jucken, Brennen, Scheidenausfluss etc. plagt;

 

  • Urintest
  • Zytologischer Abstrich zur Krebsvorsorge (Pap-Test).

Pränataldiagnostik: Zusatzdiagnostik in der Schwangerschaft

Die Fetalmedizin setzt sich mit den Ursachen für den plötzlichen Kindstod und für kindliche Behinderungen auseinander – dazu gehören Fehlbildungen, Plazentaprobleme und Frühgeburt. Die Fetalmedizin stellt ein breites Screening-Konzept dar, das zum Ziel hat, Frühgeburten zu vermeiden, die Plazentafunktion - und somit die Entwicklung der gesamten Schwangerschaft - zu verbessern. Auf dem Gebiet werden zusätzlich zu den Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen Screening-Tests empfohlen, um genetische Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.

 

  • Biochemisches Scrеening (Triple-Test)

Spezielle genetische Untersuchungen wie dieser Bluttest können fetale Chromosomenanomalien wie etwa Down-Syndrom (Trisomie 21), Edwards-Syndrom, Pätau-Syndrom etc. bereits frühzeitig entdecken. Wenn beim ungeborenen Kind ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomensveränderung besteht, wird Schwangeren eine Aminozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten – diese gehört zu der Zusatzdiagnostik für Schwangere und nicht zu den regulären Vorsorgeuntersuchungen.

 

Bei der Aminozentese wird direkt aus der Fruchtblase Fruchtwasser entnommen.

 

  • Fetale Morphologie (Organscreening, Feinultraschall)

Dabei werden bestimmte Teile des kindlichen Körpers wie etwa die Hirn- und Herzstrukturen, die Wirbelsäule, der Brustkorb, der Magen, die inneren Organe, die Gliedmaßen etc. auf Fehlbildungen genau untersucht, um ggf. Entwicklungsstörungen festzustellen bzw. auszuschließen. Der Feinultraschall ist Teil der zusätzlichen Pränataldiagnostik.

 

  • Messung der Nackentransparenz (NT-Test)

Der nicht-invasive NT-Test misst zwischen der 11. und 14. SSW per Ultraschall die Dicke der Nackenfalte des Babys und wird zur Abschätzung der Wahrscheinlichkeit für Chromosomenstörungen eingesetzt.

 

  • Ersttrimesterscreening

Das Verfahren findet zwischen der 11. und der 13. SSW statt und umfasst mehrere Untersuchungen: die Kontrolle bestimmter Werte aus dem mütterlichen Blut (PAPP-A und freies β-hCG) und die Nackenfaltenmessung des ungeborenen Kindes, um somit die Wahrscheinlichkeit für fetale Chromosomenstörungen abzuschätzen, aber auch um eine Aussage über mögliche Fehlbildungen im Herzen und Gehirn, Defekte in der Bauchwand etc. treffen zu können.

 

  • NIPT-Test (Untersuchung der zellfeien DNA, Non Invasive Prenatal Test)

Dieser bei weitem effektivste Screening-Test ist eine bedeutende Errungenschaft in der Pränataldiagnostik, mit welcher das Down-Syndrom bereits ab der 10. SSW mit nahezu diagnostischer Sicherheit entdeckt bzw. ausgeschlossen werden kann. Die Methode wird zur Erkennung der wichtigsten Chomosomenanomalien (Tresomie 13, Tresomie 18, Tresomie 21) verwendet sowie um das fetale Geschlecht und den fetalen Rhesusfaktor festzustellen. Allerdigns kann man mit der Technik das gesamte kindliche Genom identifizeiren.


Text: Simona Ganeva / Redaktion

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