Brustkrebs

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Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Veränderung des Brustgewebes und zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen bei der Frau in den westlichen Ländern. Die zwei häufigsten Formen sind das Duktale Mammakarzinom, das von der inneren Zellschicht der Drüsengänge ausgeht, und das Lobuläre Mammakarzinom, welches aus entarteten Zellen der Drüsenläppchen besteht. Männer erkranken wesentlich seltener daran. 5% der Mammakarzinome sind genetisch (erblich) bedingt. Einen großen Einfluss auf die Entstehung eines Mammakarzinoms haben Hormone, was bei einer langjährigen Hormonersatztherapie bei Wechseljahrebeschwerden zu bedenken ist. Selbstständiges Abtasten der Brust und die regelmäßigen Brust-Screening-Untersuchungen zählen zu den besten Vorsogremaßnahmen.

Anatomie der Brust
Anatomie der weiblichen Brust

Wie entsteht Brustkrebs?

Bei der Krebsentstehung verändern sich gesunde Brustzellen, wachsen unkontrolliert und bilden sog. Neoplasma, das als „Tumor“ bezeichnet wird. Tumore können gut- oder bösartig sein. Während gutartige (benigne) Tumore das umliegende Gewebe nur langsam verdrängen können, dringen bösartige (maligne) Tumore schnell in das gesunde Gewebe ein.

 

Unbehandelt breiten sich Mammatumore über das Lymphsystem in die benachbarten Lymphknoten aus oder über den Blutkreislauf in den ganzen Körper – somit kommt es zur Metastasierung.

 

Obwohl Mammakarzinome meist in benachbarten Lymphknoten metastasieren, können sich Tochtergeschwülste auch in Wirbelsäulen- und Beckenknochen, Lunge, Gehirn oder Leber bilden. Dieses Krebsstadium (Stadium IV) wird als „fortgeschrittener“ bzw. „metastasierender“ Krebs bezeichnet. Welches Erkrankungsstadium vorliegt, hängt davon ab, wie sehr die Tumorzellen entartet sind, wie groß der Haupttumor ist und ob Metastasen vorliegen. Falls Brustkrebs nach einer Behandlung erneut auftritt (Rezidiv), kann ein neuer Tumor lokal entstehen, also in der Brust, die schon einmal von Krebs betroffen war, und/oder in den benachbarten Lymphknoten oder Blutgefäßen wachsen. Aber auch in anderen Teilen des Körpers können sich Krebszellen ausbreiten.

Metastasierter Brustkrebs
Metastasierter Brustkrebs: der Krebs breitet sich von der Brust aus
und bildet Metastasen in anderen Körperbereichen und Organen.

Einteilung

Mammakarzinome werden in invasive und nicht-invasive Karzinome unterteilt. Invasive Tumore bilden sich in den Milchgängen der Brustdrüse und brechen in die umliegenden Gewebestrukturen ein. Bei nicht-invasiven Brust-Karzinomen sind die Krebszellen auf einen Ort beschränkt und breiten sich nicht in das angrenzende Gewebe aus. Mammatumore entstehen meist in den Milchgängen oder in den Milchdrüsen (Lobuli) und werden je nachdem in duktale oder lobuläre Karzinome unterteilt.

 

  • Das duktale Karzinom in situ: die häufigste Form von nicht-invasivem Brustkrebs; entsteht in den Milchgängen und ist nur darauf beschränkt;
  • Das invasive duktale Karzinom: entsteht in den Milchgängen und dringt in das umliegende Gewebe ein;
  • Das lobuläre Karzinom in situ: stammt aus den Milchdrüsen und ist nur darauf beschränkt; es gilt nicht als Vorstufe einer bösartigen Erkrankung, sondern als Risikofaktor für die Enstehung der Erkrankung;
  • Das invasive lobuläre Karzinom: stammt aus den Milchdrüsen und dringt in das umliegende Gewebe ein.

Seltenere Formen:

  • Medulläres Karzinom;
  • Muzinöses Karzinom;
  • Tubuläres Karzinom;
  • Metaplastisches Karzinom;
  • Papilläres Karzinom;
  • Inflammatorisches Karzinom: entzündliches Mammakarzinom, bei welchem sich die Krebszellen sehr schnell ausbreiten;
  • Paget-Karzinom: hat seinen Ursprung in den Milchdrüsen unter der Brustwarze (Mamille) und manifestiert sich im Bereich der Brustwarze.

Epidemiologie

Mit rund 5.5000 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen in Österreich. Diese Krebsform tritt in jüngerem Alter auf als die meisten anderen Krebsarten. Fast 30 Prozent der betroffenen Frauen sind bei Diagnosestellung noch jünger als 55 Jahre.

Brustkrebs beim Mann

Obwohl diese Krebsform als typische Frauenkrankheit gilt, können auch Männer daran erkranken. In Österreich erkranken im Durchschnitt 70 Männer im Jahr an dieser Krebsart. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung bei Männern gibt es kaum Therapieverlaufsstudien. Bei männlichen Patienten mit Mammakarzinom muss man sich auf einzelne Fallberichte sowie auf einzelne retrospektive Studien stützen. Zudem fehlen Früherkennungsprogramme. Auch die Ursachen für die Entstehung der Erkrankung sind aufgrund der Seltenheit relativ schlecht erforscht.

 

Die wichtigsten Fragen rund um das Thema Mammakarzinom beim Mann werden in diesem Informationsvideo von Prim. Univ.-Prof. Dr. Hubert Hauser geklärt:

 

Risikofaktoren

Die meisten Mammakarzinome treten spontan oder sporadisch auf. 5-10% der Brustkrebsfälle werden jedoch durch erbliche Mutationen in zwei Genen (BRCA1 und BRCA2) verursacht. In der Krankheitsprävention spielen weibliche Geschlechtshormone eine zentrale Rolle. Ein erhöhter Östrogen- und/oder Progesteronspiegel aufgrund einer Hormontherapie, eines späteren Eintritts der Wechseljahre, Einnahme hormoneller Verhütungsmedikamenten, Übergewicht, früher ersten Regelblutung (Menarche) etc. erhöhen das Risiko. Im Gegensatz dazu sinkt ein niedriger Hormonspiegel wegen einer frühen Schwangerschaft, Langzeitstillen, körperlicher Aktivität etc. das Risiko.

Dr. Sabine Oswald zu der Rolle der Gene bei einer Krebserkrankung:

 

 

Gründsätzlich können die Risikofaktoren, die die Entstehung von Brustkrebs begünstigen, in folgende Gruppen unterteilt werden:

 

  • Lebensalter: mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken. Am häufigsten sind Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren betroffen;
  • Genetisch bedingte Anfälligkeit für Krebs: Genmutationen wie BRCA1 und BRCA2 erhöhen das Risiko an Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken;
  • Hormonelle Faktoren, welche zu einem erhöhten Hormonspiegel führen: z.B. die Einnahme von oralen Kontrazeptiva, eine postmenopausale Hormonersatztherapie, ein hoher endogener Hormonspiegel etc.;
  • Persönliche Erkrankungsgeschichte: Frauen, die bereits Brustkrebs hatten, haben ein erhöhtes Risiko erneut zu erkranken;
  • Familiäre Vorbelastung: Frauen, deren erstgradige Verwandten (Mutter und/oder Schwester) schon daran erkrankt sind, haben selbst ein erhöhtes Risiko zu erkranken. In solchen Fällen wird eine besonders intensivierte Früherkennung angeboten;
  • Ungesunder Lebensstil und falsche Ernährung: ein hoher Body-Mass-Index, der wiederum den Hormonspiegel erhöht, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, zu hoher Alkoholkonsum, Nachtschichtarbeit, fett- und/oder rotfleischreiche Ernährung;
  • Andere biologische Faktoren: ein sehr dichtes Brustgewebe, das Wachstumshormon IGF-1, das am Wachstum der menschlichen Brustkrebszellen entscheidend beteiligt ist etc.
Genetischer Brustkrebs
Für 5-10 % aller Brustkrebserkrankungen sind vererbbare Veränderungen verantwortlich.

 

Obwohl bestimmte Risikofaktoren bekannt sind, ist bis heute unklar warum ein Mensch an Krebs erkrankt und ein anderer nicht. Krebserkrankungen entstehen durch das komplexe Zusammenspiel diverser Faktoren. Meist wirken mehrere davon zusammen, indem es zu Schäden oder Veränderungen am genetischen Material einer Zelle kommt. Teilt sich diese Zelle weiter und breiten sich die Veränderungen aus, entsteht eine große Anzahl an Krebszellen oder ein Tumor. Dabei sind die ersten Anzeichen von Brustkrebs unspezifisch. Trotzdem gibt es Symptome, die auf die Erkrankung hindeuten können. Bemerkt man solche Veränderungen, sollte man die Auffälligkeiten rasch ärztlich abklären lassen. Je früher ein Brusttumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Brustkrebs-Symptome erkennen

Mammakarzinome rufen im frühen Stadium keine Beschwerden hervor. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung können sich Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder in der Achselhöhle bilden, die von außen zu ertasten sind. Im weiteren Verlauf kann es zu Veränderungen in der Form und/oder in der Größe der Brust, Rötungen an der Brust, Einziehungen der Brustdrüse, reichlicher Absonderung aus der Brustwarze sowie zu einem Ausschlag an den Brustwarzen kommen.

Brustkrebs-Symptome
Mögliche Anzeichen sind z.B. Verhärtungen und Knoten im Brustgewebe.

Folgende Symptome sollten Sie unbedingt ärztlich abklären lassen:

 

  • Einziehung der Brustwarze;
  • Schmerzen oder Ziehen um den Knoten;
  • Grübchenbildung und Furchung der Haut (sog. Apfelsinenhaut);
  • klare oder blutige Absonderungen aus der Brustwarze;
  • Schweregefühl in der Brust.

Diese Anzeichen könnten auf eine fortgeschrittene Erkrankung hindeuten, aber auch einen harmlosen Ursprung haben. Dennoch steigert die Früherkennung deutlich die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung. Jede Frau kann durch eine regelmäßige Selbstuntersuchung viel dazu beitragen, bösartige Gewebeveränderungen in einem sehr frühen Stadium zu erkennen.

Selbstuntersuchung und Früherkennung

Da zu Beginn der Erkrankung keine Schmerzen auftreten, die auf eine Abnormität hinweisen können, spielt die regelmäßige, sorgfältige Tastuntersuchung der Brüste eine zentrale Rolle, um Frühstadien der Erkrankung zu erkennen. Diese sollte einmal im Monat erfolgen. Dabei sollte man idealerweise die Brust nach der Regelblutung abtasten, weil zu diesem Zeitpunkt das Brustgewebe ganz weich ist. Für die Selbstuntersuchung sollte man sich zunächst vor den Spiegel stellen und die Brüste in verschiedenen Positionen betrachten – vorerst bei herabhängenden, anschließend bei nach oben gestreckten Armen. Dabei sollte man die Brüste von vorne und von der Seite beobachten und auf Auffälligkeiten wie etwa Knoten, Veränderungen der Größe oder Form der Brust, Hauteinziehungen, austretende Flüssigkeit aus der Brustwarze sowie auf Hautveränderungen wie Rötung, Schuppung, Orangenhaut oder Verfärbungen achten. Diese sollten ärztlich abgeklärt werden. Sie können einen harmlosen Ursprung haben, aber auch auf ein Mammakarzinom hindeuten.

Selbstuntersuchung der Brust
Um Veränderungen an der Brust rechtzeitig zu erkennen, kann die Frau selbst ihre Brust in regelmäßig abtasten.

 

Im Nachhinein wird die Brust im Uhrzeigersinn untersucht – man fängt ganz oben am Brustansatz (bei 12 Uhr) an und untersucht mit dem Zeige- und mit dem Mittelfinger in kreisenden Bewegungen erst leicht, dann etwas schwerer und schließlich ganz fest, damit man ganz tief in das Gewebe kommt, um eventuelle Veränderungen der Brust erkennen zu können. Besteht ein Verdacht auf Brustkrebs, ist der Besuch beim Gynäkologen dringend anzuraten.

 

Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust sollte durch eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt ergänzt werden. Das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm bietet Frauen ab 40 Jahren alle zwei Jahre kostenlose Untersuchungen (Mammografie-Screenings). Bei Krankheitsverdacht, Beschwerden sowie bei familiär erhöhtem Risiko kann der Frauenarzt/die Frauenärztin darüber hinaus unabhängig vom Alter jederzeit zur diagnostischen Mammografie zuweisen.

Wie wird Brustkrebs diagnostiziert?

Bei einer Routineuntersuchung tastet der Frauenarzt/die Frauenärztin das Brustgewebe und die umgebenden Lymphknoten ab. Dabei achtet der Gynäkologe/die Gynäkologin auf gewisse Auffälligkeiten im Brustbereich. Anschließend wird eine Familienanamnese erstellt. Wird bei der Tastuntersuchung ein Knoten festgestellt, gibt es mehrere Diagnoseverfahren:

 

  • Mammografie: Röntgenuntersuchung der Brust, die u.a. als Früherkennungs-Untersuchung durchgeführt wird;
  • Ultraschall: die Ultraschalluntersuchung der Brust ergänzt die Mammografie und bringt Klarheit wenn die Mammografie-Befunde keine aussagekräftigen Ergebnisse ermöglichen;
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Patientinnen, bei denen der Befund aus Mammographie und Ultraschall nicht eindeutig war, können in Österreich kostenlos (die Kosten übernimmt die Krankenkasse) mittels MRT untersucht werden;
  • PET Scan (Positronen-Emissions-Tomographie): das bildgebende Verfahren wird häufig in der Krebsdiagnostik eingesetzt. Dadurch können u.a. die Ausbreitung des Tumors im Körper beurteilt, die Bösartigkeit und das Stadium der Erkrankung bestimmt werden;
  • Biopsie zur Diagnosesicherung: die Gewebsentnahme und die anschließende histologische Untersuchung schaffen Klarheit, ob eine Veränderung in der Brust gut- oder bösartig ist.

Welche Therapieformen kommen in Frage?

Die wichtigste Behandlung bei dieser Krebsform ist die operative Entfernung des Karzinoms, wobei die betroffene Brust meist erhalten bleibt. Gegebenenfalls werden zurückgebliebene Tumorzellen danach durch eine Strahlentherapie behandelt. Besonders bei hormonempfindlichen Tumorzellen ist eine antihormonelle Therapie das Mittel der Wahl – dadurch wird das Zellwachstum gehemmt und die Krebszelle abgetötet. Auch eine Chemotherapie kann notwendig sein, um das Wachstum von Tumorzellen zu beeinträchtigen und das Wiederauftreten von Brustkrebs zu verhindern. Aber auch Antikörper werden mit großem Erfolg bei bestimmten Brustkrebsformen eingesetzt.

Behandlung bei Brustkrebs
Nach der Diagnose hängt die Entscheidung für eine Therapie von vielen verschiedenen Faktoren ab:
u.a. auch vom Stadium der Erkrankung. 

Behandlungsverfahren bei Brustkrebs im Überblick:

 

  • Brusterhaltende Operation: bei diesem chirurgischen Verfahren wird der Tumor aus der Brust entfernt, indem das gesunde Gewebe erhalten bleibt. Eine brusterhaltende Operation ist jedoch nur möglich, wenn der Tumor der Brust mit einem ausreichenden Rand aus gesundem Gewebe (sog. Randsaum) entfernt werden kann. Manchmal ist allerdings die Amputation der gesamten Brust notwendig (Mastektomie). Eine anschließende Strahlentherapie senkt das Rückfallrisiko. Ergänzend kann eine Chemotherapie (i.d.R. vor der Bestrahlung) durchgeführt werden;
  • Mastektomie (Brustentfernung): die Entfernung der ganzen Brust ist dann erforderlich, wenn eine brusterhaltende Operation aus medizinischen Gründen nicht möglich ist;
  • Chemotherapie: Im Rahmen einer Chemotherapie hemmen bestimmte Medikamente (sog. Zytostatika) die Teilung und Vermehrung von Krebszellen und bringen diese zum Absterben. Eine Chemotherapie kann vor oder nach der Operation stattfinden – vorher (sog. neoadjuvante Therapie), um den Tumor zu verkleinern und dadurch schonend bzw. organerhaltend zu operieren und ein Übergreifen auf andere Organe zu verhindern; nach einem Eingriff, um das Rückfallrisiko zu senken. Für welche Patientinnen eine Chemotherapie sinnvoll ist, muss jedenfalls individuell mit den behandelnden Ärzten entschieden werden;
  • Bestrahlung: Der letzte Schritt bei einer Brustkrebsbehandlung ist in nahezu allen Fällen die Strahlentherapie, die i.d.R. nach Abschluss der Chemotherapie durchgeführt wird. Nach einer brusterhaltenden Operation ist die Bestrahlung Standard – dadurch wird das Rückfallrisiko halbiert. Dabei wird die Brust millimetergenau radioaktiv bestrahlt, um mögliche Neubildungen zu verhindern und die Brust dauerhaft zu schützen. Auch bei fortgeschrittenen Brusttumoren ist die Strahlentherapie wichtig – sie erhöht die Heilungschancen, insbesondere bei einem Befall von den Lymphknoten in der Achselhöhle;
  • Antihormontherapie: Die weiblichen Geschlechtshormone können das Wachstum von hormonabhängigen Tumorzellen anregen – durch eine Antihormontherapie soll die Bildung von Östrogen und Progesteron blockiert und das Wachstum hormonempfindlicher Krebszellen gehemmt werden. Hormonabhängige Tumoren, welche sich vom gesunden Gewebe kaum unterscheiden und wenig aggressiv sind, können mit einer Antihormontherapie gut behandelt werden;
  • Antikörpertherapie (zielgerichtete Therapie): Antikörper sind wichtige Bestandteile des Immunsystems, die körperfremde Zellen erkennen und binden. Die Antikörpertherapie richtet sich gezielt gegen Krebszellen, indem sie bestimmte typische Oberflächenmerkmale auf ihnen erkennt und diese angreift. Somit hemmt sie das Wachstum der Tumorzellen.

Durch diesen komplexen und v.a. individuellen Behandlungsoptionen konnten in den letzten Jahren die Heilungschancen immer wieder verbessert werden. Die Entscheidung wie die Behandlung der Patientin ausgeführt wird, liegt nicht in der Hand von einer einzelnen Person, sondern es wird im Rahmen von sog. Tumorboards, bestehend aus Onkologen, Radiologen, Pathologen und Chirurgen besprochen, wie die Therapie aussehen soll. Dank der interdisziplinären, standardisierten Tumorboards besteht die Möglichkeit jeder einzelnen Patientin die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Allerdings hängt die Heilungschance aller bösartigen Erkrankungen davon ab, wann man die Bösartigkeit erkennt. Im fortgeschrittenen, metastasierten Stadium ist Brustkrebs nicht mehr heilbar.

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