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Berufsratgeber: Arbeitseifer ist ansteckend! Psoriasis nicht!

Berufsratgeber: Arbeitseifer ist ansteckend! Psoriasis nicht!

Für mehr als 200.000 ÖsterreicherInnen mit Schuppenflechte ist das Thema Beruf mit vielen Fragen und Ängsten verbunden. Im Ratgeber "Arbeitseifer ist ansteckend – Psoriasis nicht!" finden Betroffene hilfreiche Hinweise zum Berufsalltag und Tipps für das nächste Vorstellungsgespräch.


Muss ich meinen Beruf wegen der Krankheit wechseln? Soll ich Vorgesetzten und KollegInnen erzählen, dass ich Schuppenflechte habe? Für mehr als 200.000 Menschen mit Psoriasis in Österreich ist das Thema Beruf mit vielen Fragen und auch Ängsten verbunden. Bei etwa jeder Dritten bzw. jedem Dritten tritt die Psoriasis erstmals vor dem 18. Lebensjahr auf und sollte damit auch bei der Wahl der zukünftigen Tätigkeit mitberücksichtigt werden. Unter dem Titel "Arbeitseifer ist ansteckend – Psoriasis nicht!", finden Betroffene in einer Broschüre viele hilfreiche Hinweise rund um den Berufsalltag, nützliche Adressen und Tipps für das nächste Vorstellungsgespräch.


Traumberuf – (un)möglich? Je nach Schweregrad und betroffenen Körperregionen kann der Einfluss der Psoriasis auf Arbeitsleben und Berufswahl kaum spürbar oder doch erheblich sein. Natürlich sollten Interessen und Fähigkeiten bei der Wahl des Berufs im Vordergrund stehen. Bestimmte Bedingungen können sich allerdings negativ auf den Verlauf der Erkrankung auswirken bzw. sind vor allem bei Psoriasis an den Händen nicht geeignet: starke mechanische Beanspruchung der Haut (z.B. im Baugewerbe, in der Landwirtschaft), extreme Hitze oder Kälte (z.B. in der fertigenden Industrie), häufiger Kontakt mit Lösungsmitteln, Säuren oder Laugen (FriseurInnen, ChemikerInnen, …), ständiges starkes Schwitzen oder permanenter Wasserkontakt. Falls der persönliche Traumberuf aus einem dieser Bereiche stammt, kann ein ärztliches Gespräch hilfreich sein. Ob Kundenkontakt belastungsfrei ist, hängt ganz von der Persönlichkeit ab. 

 

Bewerben mit Psoriasis: Tipps für das Vorstellungsgespräch

Auf der Suche nach einem neuen Job haben viele Betroffene die Befürchtung durch ihre Erkrankung einen erheblichen Nachteil zu haben. Zunächst: Eine chronische Erkrankung wie die Psoriasis muss rechtlich nicht erwähnt werden.  Hier einige weitere Hinweise:

 

- Ansprechen oder nicht? Entscheiden Sie vorher!

Wenn Sie Ihre Erkrankung ansprechen möchten, überlegen Sie vorab, welche Details zur Psoriasis der Arbeitgeber wissen sollte, um sich aktiv für Sie als MitarbeiterIn entscheiden zu können.

Baugewerbe, in der Landwirtschaft), extreme Hitze oder Kälte (z.B. in der fertigenden Industrie), häufiger Kontakt mit Lösungsmitteln, Säuren oder Laugen (FriseurInnen, ChemikerInnen,…), ständiges starkes Schwitzen oder permanenter Wasserkontakt. Falls der persönliche Traumberuf aus einem dieser Bereiche stammt, kann ein ärztliches Gespräch hilfreich sein. Ob Kundenkontakt belastungsfrei ist, hängt ganz von der Persönlichkeit ab.

 

- Psoriasis ist nicht ansteckend!

Dieser Hinweis ist immer noch eine wichtige Information und für viele Menschen nicht selbstverständlich.

 

- Informieren Sie sich vorher über Arbeitsprozesse und -materialien in diesem Unternehmen, um eventuelle Fragen in Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung beantworten zu können.

 

- Verweisen Sie auf Ihre Stärken! Sollten Sie sich entscheiden, das Thema anzusprechen, tun Sie das möglichst ungezwungen und verweisen Sie auf alle Fähigkeiten und Stärken, die sie mitbringen (sich nicht gleich vorweg "krank melden"). Weisen Sie darauf hin, dass Ihre Therapie gut gewählt ist und die Erkrankung ihre Leistungsfähigkeit nicht beeinflusst.

Patientenratgeber und Presseaussendung „Arbeitseifer ist ansteckend! Psoriasis nicht“ von Österreichischer Apothekerkammer, Österr. Gesellschaft für
Dermatologie und Venerologie, PSO Austria und Forum Psoriasis

ANHÄNGE

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Patientenratgeber Schuppenflechte & Beruf

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