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Rheuma – Therapie und allgemeine Tipps

Rheuma – Therapie und allgemeine Tipps

Neben einer medikamentösen Therapie sind auch Physiotherapie und Ergotherapie wichtige Bestandteile.


Wie wird die Therapie ausgewählt?

Die Therapie besteht nicht nur aus Medikamenten. Diese sind wichtig, weil man damit das überaktive Immunsystem wieder beruhigen kann. Ein weiterer wichtiger Teil ist die Information des Patienten, die Physiotherapie und die Ergotherapie.

Medikamentöse Therapie

Bei vielen Rheumaerkrankungen werden kurzfristig Corticosteroide (also Cortison) verwendet, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Danach werden in weiterer Folge Medikamente eingesetzt die langfristig wirken – die so genannte Basistherapie. Das sind immunsuppressive Medikamente, die dann längerfristig das Immunsystem unterdrücken und weniger Nebenwirkungen als Corticosteroide haben.

Was sind Biologika?

Biologika, sind Medikamente die gentechnisch oder biotechnisch hergestellt werden. Das ist eine neuere Methode um Medikamente herzustellen, diese Medikamente gibt es seit ungefähr 10 Jahren. Diese Medikamente können zielgerichtet, punktuell im Immunsystem eingreifen. Ein Vorteil besteht darin, dass es viel weniger Nebenwirkungen gibt. Während die alten Medikamente breit den gesamten Körper betroffen haben, greifen die Biologika nur gewisse Moleküle in den Immunzellen an. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Medikamente das Immunsystem sehr stark unterdrücken und damit eine gute Wirksamkeit erzielen. Wir haben durch diese Medikamente bei vielen Erkrankungen erstmalig die Möglichkeit überhaupt die Krankheit zu behandeln. Der Nachteil ist, dass durch die aufwändige Herstellung, diese Medikamente sehr teuer sind. Außerdem müssen aufgrund der starken Wirksamkeit vor Verschreibung dieser Medikamente chronische Infektionserkrankungen (zB: Tuberkulose, Hepatitis C) ausgeschlossen werden. Diese würde man durch Biologika zum Ausbruch bringen.

Allgemeine Tipps

Es gibt wenige allgemeine Tipps, die man geben kann, damit man kein Rheuma bekommt. Grundsätzlich sind zwei Dinge wichtig, erstens nicht zu rauchen und zweitens nicht übergewichtig zu sein. Diese beiden Faktoren scheinen in der Entstehung von diesen Erkrankungen eine gewisse Rolle zu spielen.

Wenn das Rheuma einmal ausgebrochen ist, kommt es auf die Art des Rheumas an. Bei manchen Erkrankungen kann man selbst nicht viel dazu beitragen außer sich zu informieren und ein vernünftiger und verantwortungsvoller Patient zu sein. Bei anderen Erkrankungen ist es sehr wichtig, dass der Patient selbst mithilft. Beispielsweise bei der Gicht, ist es sehr wichtig, dass der Patient seine Diät einhält, wenn er das nicht tut, können die besten Medikamente nicht wirken.

 

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von Birgit Lopez, BSc verfasst.
Bildquelle: Deutsche Rheuma-Liga

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