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Arteriosklerose – Vorsorge

Arteriosklerose – Vorsorge

Um der Wohlstandserkrankung Arteriosklerose vorzubeugen ist es wichtig, die jeweiligen Risikofaktoren so gut wie möglich zu reduzieren.


Wie sieht die Vorsorge bei Arteriosklerose aus?

Die Beurteilung der Gefäße ist momentan nicht im Vorsorgeprogramm enthalten. Das stellt ein großes Problem dar. Da aber die Anzahl an Gefäßerkrankungen, zum Teil bedingt durch die erhöhte Lebenserwartung, stetig zunimmt, wird man sich dem Thema auch auf gesundheitspolitischer Ebene widmen müssen. In den amerikanischen Leitlinien nimmt die Früherkennung von Gefäßveränderungen einen wichtigen Stellenwert ein. In Europa wurde dieses Konzept leider nicht in diesem Ausmaß übernommen. Es gibt in Österreich lediglich die Möglichkeit einer regelmäßigen Ultraschalluntersuchung der Halsarterien, welche einen Rückschluss auf die Gefäßsituation im gesamten Körper zulässt. Ideal wäre eine jährliche Vorsorgeuntersuchung mit einer Doppler-Druckmessung ab dem 50. Lebensjahr.

Diabetiker und starke Raucher sollten schon ab dem 40. Lebensjahr diese Leistung in Anspruch nehmen können.

Wichtig ist, dass die Arteriosklerose als zugrundeliegendes Problem von einem Herzinfarkt oder Schlaganfall erkannt und wahrgenommen wird. Das Bewusstsein, dass ein vorzeitiger Gefäßcheck zur Feststellung von Durchblutungsstörungen und eine rechtzeitige Einleitung einer medikamentösen Therapie zur Senkung des Mortalitätsrisikos, sollte auch unter ÄrztInnen, gesteigert werden. Außerdem sollte der systolische Blutdruck den Zielwert von 135mmHg nicht überscheiten, dies wird leider sehr häufig übersehen.

Vorbeugen – was jeder tun kann?

Um der Arteriosklerose vorzubeugen ist es wichtig, die jeweiligen Risikofaktoren so gut wie möglich zu reduzieren. So sollte der Diabetiker seinen Blutzucker gut einstellen, bei Übergewicht abgenommen werden, bei hohen Blutfetten fettsenkende Medikamente eingenommen werden und der Blutdruck richtig eingestellt werden. Auch Rauchen zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren.

Eine Arteriosklerose kann sich zu einer kritischen Extremitätenischämie (Minderdurchblutung der Beine und Arme mit folglicher Wundheilungsstörung) entwickeln und dies wiederrum zu einem Extremitätenverlust führen. Es ist eine gefährliche Erkrankung, die leider immer wieder verharmlost wird.

Es ist uns ein Anliegen, dass die Patienten zu einem früheren Zeitpunkt zu uns kommen, wo wir ihnen noch Hilfe anbieten können. Leider kommen viele Patienten erst sehr spät zu uns, was zur Konsequenz hat, dass eine Zehe, ein Fuß oder sogar ein Bein zu amputieren ist. Dies ist für den Patienten ein sehr einschneidendes Erlebnis.

 

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von Birgit Lopez, BSc verfasst.
Bildquelle: lightwise / 123RF

 

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