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Propolis zur Vorbeugung und Therapie von Krankheiten

Propolis zur Vorbeugung und Therapie von Krankheiten

Apitherapie (Apis = Biene) – das Heilen mit Bienenprodukten wie etwa Honig, Propolis, Blütenpollen etc. – gilt als eines der ältesten Therapieverfahren. Die Bienenprodukte haben Einfluss auf das Immunsystem, verbessern das Blutbild, helfen bei Wechselbeschwerden oder gegen Stress.


Während Apitherapie in Südamerika, in den ehemaligen Ostblockstaaten aber auch in China eine lange Tradition hat und dort in Kliniken vielfach eingesetzt wird, ist die Heilkraft von Honig, Propolis, Pollen und weiteren Bienenprodukten in Österreich nahezu in Vergessenheit geraten. Erstaunlich ist vor allem das breite Anwendungsspektrum: Bei winterlichen Verkühlungen helfen Propolistropfen, in der Gynäkologie ist der antimykotische Effekt bekannt. Aber auch bei schwerwiegenden Leiden wie Diabetes, Rheuma und Hepatitis sind Bienenprodukte wirksam.

 

Die heilende Wirkung der Bienenprodukte seien zwar länger bekannt, doch wissenschaftlich erforscht wurden sie erst in den vergangenen 15 Jahren, erklärt der Gerichtsmediziner und passionierte Hobby-Imker Univ. Prof. Dr. Christian Reiter. Der Honig könne Krankheiten nicht nur behandeln, sondern diese auch vorbeugen, meint der Arzt. Honig hemmt das Wachstum vieler Bakterien. In der Apitherapie wird er beispielsweise eingesetzt gegen Fieber und Erkältungen oder bei Magen - und Darmbeschwerden. Sogar zur Wundbehandlung wird Honig empfohlen.

 

Propolis als natürliches Antibiotikum

 

Propolis, der Kittharz der Bienen beim Nestbau, ist ein starkes natürliches Antibiotikum. Besondere Wirkung habe Propolis, das von den emsigen Tieren auf Grund seiner harzigen Konsistenz zum Flicken von Löchern und Spalten im Bienenstock verwendet wird, erklärt Reiter. Das Kittharz wirke wie eine Desinfektionsschleuse. "Wenn zum Beispiel ein unerwünschter Eindringling wie eine Maus oder eine Ringelnatter in den Bienenstock kommt, wird er, nachdem er totgestochen ist, mit einer Schicht Propolis als Schutz vor Keimen, Mikroben, Bakterien und Pilzen überzogen. Raustragen können die Bienen den Störenfried ja nicht."

 

Wer sich in der Grippesaison vor Infektionen schützen will, könnte das mit Propolis tun, da sie antibakteriell wirkt. Damit es nicht zu erhöhten Temperaturen kommt, sorgen einige Tropfen Propolis am Tag. Das von Bienen produzierte Kunstharz mindert die Infektanfälligkeit. Da der Naturstoff sehr bitter schmeckt, sollte er mit einem Schwarzbrot eingenommen werden. "Langsam kauen", riet Haas, "weil Propolis antibakteriell wirkt." Das Bienenprodukt gibt es in der Apotheke und beim Imker zu kaufen.

 

Propolis in der Krebstherapie

 

In den letzten Jahren wurde die Wirkung von grüner brasilianischen Propolis in der Krebstherapie durch Forschungsergebnisse bestätigt. Lebensmittelchemiker Dr. Andreas Daugsch (Brasilien, Hongkong, Deutschland) ist von den Eigenschaften der grünen Propolis überzeugt, die exklusiv in Brasilien gewonnen wird. Diese kann bei Schwermetallentgiftungen ebenso erfolgreich eingesetzt werden wie bei der Krebsbehandlung: der Wirkstoff "Artepillin C" aus grüner Propolis wurde in Japan für die Krebsbehandlung sogar patentiert.

Quelle: APA / redaktionelle Bearbeitung: Simona Ganeva

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