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Blutarmut & Eisenmangel

Blutarmut & Eisenmangel

MINIMED-Vortrag vom 25.01.2018 von Assoz. Prof. Dr. Karin Amrein an der MedUni Graz


Blutarmut & Eisenmangel

 

Assoz. Prof. Dr.  Amrein klärte uns gleich zu Beginn ihres interessanten Vortrages auf, dass Eisenmangel & Blutarmut keineswegs kleine Probleme unserer Gesellschaft sind.

 

5-10% der Bevölkerung sind weltweit von Eisenmangel betroffen, wobei davon 20% Frauen im gebärfähigem Alter sind oder sich in der Schwangerschaft befinden.

 

Wann besteht nun der Verdacht eines Eisenmangels?

 

Bedeutet Müdigkeit = Eisenmangel?

 

tired girl

 

Diese Frage kann die Expertin mit einem klaren "Nein" beantworten.

 

Symptome für einen Eisenmangel können folgende sein:

 

  • Anämie (Blutarmut)
  • leichte Erschöpfbarkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • depressive Zustände
  • Schlafstörungen
  • Haarausfall/Nagelbrüchigkeit
  • Nacken- und Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Restless-Legs-Syndrom (neurologische Erkrankung, die durch einen unbändigen Bewegungsdrang der Beine, seltener der Arme, gekennzeichnet ist)

Soweit so gut - aber wofür braucht unser Körper eigentlich Eisen?


Die Ärztin ließ uns wissen, dass wir das wertvolle Eisen für folgende Körpervorgänge benötIgen:

 

  • Sauerstoff-Transport
  • Sauerstoff-Speicher
  • Enzymfunktionen
  • Entwicklung von Nervenzellen und Bildung von Neurotransmittern.

Assoz. Prof. Dr. Karin Amrein berichtete uns auch, was nun die Ursachen für einen Eisenmangel sein könnten.

 

Grund für diese Art von Mangel kann ein akuter (Geburt, OP, Trauma) oder chronischer (Menstruation, Magen-Darm-Blutungen, chron. Nierenschwäche, Blutspenden) Blutverlust sein.

 

Schwangere und Kinder haben, laut der Ärztin, sowieso einen vermehrten Bedarf an Eisen.

 

 

Eine gestörte bzw. verminderte Zufuhr von Eisen kann durch chronische Erkrankungen, Infektionen, Magen-Darm-Erkrankungen (auch Zöliakie), einen Magenbypass oder durch eine vegane bzw. vegetarische Ernährung gegeben sein.

Was kann man selbst tun, um einem Eisenmangel entgegenzuwirken?

Die Endokrinologie-Expertin lehrte uns, in welchen Nahrungsmitteln das kostbare Eisen enthalten ist:

 

Fleisch (vor allem Innereien)

 

 

Einige Beispiele für pflanzliche Eisenquellen:
 

  • Paprikagewürz
  • Weizenkleie
  • Soja: Sojamehl vollfett
  • Mandeln
  • Kakaopulver

 

Wenn man jedoch einen nachweisbaren Eisenmangel hat, was sich ausdrücklich nur durch einen Bluttest bestimmen lässt, gibt es zB Eiseninfusionen und Eisentabletten, welche den Eisenspiegel wieder regulieren.

 

Welche Therapie für wen die beste ist, bestimmt der jeweilige Facharzt individuell.

 

 

 

 

 

Bericht/Fotos: Christina Neumayer/CredoWeb

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