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Bewegung schafft langfristige Gesundheit

Bewegung schafft langfristige Gesundheit

Bewegung schafft langfristige Gesundheit


CredoWeb im Interview mit Expertin & Physiotherapeutin Kristina Seltenheim, MSc

 

CredoWeb: Wie hält man seinen Körper langfristig beweglich?

 

Kristina Seltenheim, MSc: Leitsprüche wie: “wer rastet der rostet“ oder „ohne Fleiß kein Preis“ haben genau so Gültigkeit wie die oft zitierten „Stufen statt dem Lift“. Um langfristig beweglich zu bleiben spielen mehrere Komponenten zusammen:

Bewegung im Alltag ist unverzichtbar. Dazu gehört eben, wenn möglich die Treppe zu nehmen und auf den Aufzug zu verzichten und Alltagswege zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen.

 

Hier gilt es Gewohnheiten zu hinterfragen und umzudenken. Die erste Begegnung mit dem inneren Schweinehund lässt meist nicht lange auf sich warten.

Gelingt es, ihn immer wieder zu überwinden, erreicht man durch regelmäßige Bewegung im Alltag durchaus eine gewisse Grundkondition.

 

Schweinehund

 

Der Unterschiede zwischen Bewegung und Sport kommt dann erst zu Tragen.

 

  • Ausgedehnte Spazierrunden,
  • Wanderungen,
  • Schwimmen,
  • Nordic Walking,
  • Golf,
  • Langlaufen etc.

 

sollten 2-3-mal pro Woche auf dem Programm stehen!

 

Diese Sportarten liefern das so genannte Grundlagenausdauertraining welches nicht nur für das Herz-Kreislaufsystem essentiell ist, sondern auch verschiedenste Stoffwechselprozesse positiv beeinflussen kann.

 

Somit kann z.B.: Diabetes vorgebeugt werden.


Die positive Auswirkung auf unseren Gemütszustand durch Bewegung an frischer Luft nicht zu vergessen.

 

Beim Thema Beweglichkeit ist die gute alte Gymnastik nicht wegzudenken. Speziell die Wirbelsäule und die großen Gelenke fühlen sich besonders wohl, wenn sie regelmäßig unsere, meist einseitige, Alltags- und Arbeitshaltung verlassen dürfen.

Ob das nun Yoga, Pilates, Turnen nach Kneipp oder schlicht weg die Beilage aus einer Zeitung ist, spielt keine Rolle.

 

 

Mittlerweile finden sich immer wieder gute Anleitungen dafür in diversen Zeitungen und Magazinen.

Wenn man sich unsicher ist, was für sie geeignet ist, sollte man das Übungsprogramm am besten mit ihrer/ihrem Physiotherapeutin/Physiotherapeuten absprechen.

Generell gilt, Schmerzen darf man keine verspüren, wenn man auf eigene Faust trainiert.

 

CredoWeb: Spielt Entspannung eine ebenso große Rolle wie körperliche Fitness?

 

Kristina Seltenheim, MSc:

Entspannung und körperliche Fitness gehen meiner Meinung nach Hand in Hand.

 

In Zeiten, in denen wir rund um die Uhr erreichbar sind und fast immer Zugang zu diversen Ablenkungen wie sozialen Medien, Spielen oder Zeitung lesen am Handy haben, werden Momente bewusster Entspannung immer rarer.

Daher eignet sich Bewegung, am besten draußen an der frischen Luft so gut wie nie zuvor, um abzuschalten.

Oft wird auf dem Sofa liegen und fernzusehen als das non plus Ultra der Entspannung und Erholung gesehen, das allein ist sicher nicht der richtige Weg, um Entspannung zu finden.

 

CredoWeb: Darf/kann jeder Sport machen?

 

Kristina Seltenheim, MSc: Prinzipiell kann und darf so gut wie jeder regelmäßige Bewegung und Sport machen. Wenn Vorbeugen allein nicht mehr ausreicht, können sowohl Erkrankungen des Bewegungsapparates, des Herzkreislaufsystems als auch und vor allem Stoffwechselerkrankungen positiv beeinflusst werden.

Auch chronische Schmerzzustände können durch moderates Ausdauertraining gelindert werden.

 

CredoWeb: Wann sollte man vorab einen Spezialisten aufsuchen & sich beraten lassen?

 

Kristina Seltenheim, MSc: Bei chronischen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus, auch bekannt als Zuckerkrankheit, oder Herzkreislauferkrankungen ist zuerst ärztlicher Rat einzuholen.

Wenn die ärztliche Freigabe vorhanden ist, würde ich empfehlen unter sportwissenschaftlicher Aufsicht die trainingsrelevanten Daten zu erheben. Somit kann die fürs Training sinnvolle Herzfrequenz ermittelt werden, wie oft pro Woche trainiert werden soll und welche Distanzen zu Beginn zielführend sind.

So ist die Freude an der Bewegung gesichert und es fällt leichter, den neuen Bewegungsgewohnheiten zu folgen.

 

Interview: Christina Neumayer/CredoWeb

Bilder: https://pixabay.com/

 

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