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Neue Kombinationstherapie bei Leukämie

Neue Kombinationstherapie bei Leukämie

Ein Basler Forschungsteam hat herausgefunden, warum ein bestimmter Typ chronischer Leukämie auf ein Standardmedikament kaum anspricht. Das Problem lasse sich durch die Kombination zweier Wirkstoffe beheben.

 

Die Standardtherapie mit Ruxolitinib wirkt bei einer Gruppe von chronischen Leukämien nur beschränkt: bei fortgeschrittenen myeloproliferativen Neuoplasien (MPN). Grund dafür ist, dass das Medikament zwar unkontrollierte Wachstumssignale in den entarteten Zellen unterbindet, diese Signale aber über einen zweiten Signalweg trotzdem übermittelt werden, hat ein Forschungsteam um Sara Meyer vom Universitätsspital Basel herausgefunden. Von diesem molekularen "Bypass" berichteten die Forschenden kürzlich im "Journal of Clinical Investigation".

 

Dieser Bypass ließe sich durch eine Kombination mit einem zweiten Medikament wahrscheinlich unterbinden, teilte das Unispital mit. Der vorgeschlagene zweite Wirkstoff blockiert den alternativen Signalweg und wird in der Klinik bereits eingesetzt, beispielsweise gegen schwarzen Hautkrebs. Eine klinische Pilotstudie mit der Kombinationstherapie sei bereits in Planung, schrieb das Unispital.

 

Zur Studie

Quelle: APA / ag

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