Artikel

Apotheken unterstützen Diabetikerinnen, Diabetiker und Angehörige

Apotheken unterstützen Diabetikerinnen, Diabetiker und Angehörige

Familie wieder im Fokus des Welt-Diabetes-Tages

600.000 Menschen leiden in Österreich an Diabetes mellitus (Typ II), Tendenz steigend. Die Krankheit betrifft mittlerweile nahezu jede Familie. Die Apothekerinnen und Apotheker unterstützen mit ihrer täglichen Beratung Betroffene und Angehörige im Umgang mit der Krankheit. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum optimierten Selbstmanagement bei Diabetes.

 

An den Folgen von Diabetes stirbt in Österreich alle 50 Minuten ein Mensch, das sind 10.000 Personen im Jahr. Bis 2030 wird die Zahl der Betroffenen, vorsichtig geschätzt, um ein Drittel steigen und mehr als 800.000 betragen. Hauptursachen für Diabetes mellitus sind Übergewicht und Fettleibigkeit sowie Bewegungsmangel. Besonders alarmierend ist, dass der Anteil der Übergewichtigen in Österreich bei 50 bis 60 Prozent liegt – mit jährlich steigender Tendenz.

 

Diabetes mellitus, im Volksmund auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine chronische Erkrankung, bei der zu wenig Insulin gebildet wird. Dies führt unbehandelt zu erhöhten Blutzuckerwerten, langfristig kann es zu Komplikationen und Spätschäden an Organen und Blutgefäßen kommen. Der Großteil der Diabetespatientinnen und -patienten leidet an Typ 2 Diabetes. Um eine gute Lebensqualität zu erreichen, müssen Diabetikerinnen und Diabetiker ihren Lebensstil, ihre Ernährung und ihre Therapie gut im Griff haben. Wichtig für den Behandlungserfolg ist, dass die gesamte Familie den Betroffenen unterstützend und helfend zur Seite steht. Denn die Unterstützung der Familie hat einen großen Einfluss auf die Therapietreue und den positiven Krankheitsverlauf von Diabetes.

Apothekerinnen und Apotheker unterstützen bei Diabetes

Diabetikerinnen, Diabetiker und Angehörige erhalten in der Apotheke wichtige Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung. Apothekerinnen und Apotheker bieten bei allen Fragen, die das Leben mit Diabetes betreffen, fachkundige Beratung: egal ob es um die Blutzuckermessung, den richtigen Umgang mit den Messgeräten bzw. Insulin-Pens oder um die richtige diätische Ernährung geht,

erklärt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer.

 

Da Diabetespatientinnen und -patienten häufig noch an anderen Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck, Depressionen oder Schmerzen leiden und daher oft weitere Medikamente einnehmen müssen, ist die Gefahr von unerwünschten Wechselwirkungen besonders hoch. Auch hier stehen die Apothekerinnen und Apotheker den Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen beratend zur Seite.

Fortbildung sichert Beratungskompetenz

In Österreich spielen die öffentlichen Apotheken eine wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Insgesamt beraten rund 6.200 akademisch ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker in 1.400 Apotheken die Bevölkerung in vielen Gesundheitsfragen – so auch zu Diabetes. Durch stetige Fortbildung ist sichergestellt, dass die Beratungskompetenz, eine der zentralen Leistungen der Apothekerinnen und Apotheker, auf aktuellem wissenschaftlichem Stand bleibt. Die kommende 53. Wissenschaftliche Fortbildung für Apothekerinnen und Apotheker im März 2020 ist daher dem Thema Diabetes mellitus gewidmet.

Welt-Diabetes-Tag am 14. November

Der internationale Welt-Diabetes-Tag will jedes Jahr am 14. November auf die Problematik und Gefahren der Volkskrankheit Diabetes aufmerksam machen. Ziel der Internationalen Diabetes Vereinigung IDF ist es, besonders die Familien für die Auswirkungen von Diabetes zu sensibilisieren. Sie sollen mehr über die Warnsignale von Diabetes erfahren, um das Risiko für Typ-2-Diabetes einschätzen zu können. Untersuchungen von IDF aus dem Jahr 2018 ergaben, dass die Mehrheit der Befragten zwar ein Familienmitglied mit Diabetes hat, aber rund ein Fünftel der Eltern Schwierigkeiten haben, die Warnzeichen zu erkennen. Jede, jeder Dritte würde sie überhaupt nicht erkennen.

Quelle: Presseinformation der Österreichischen Apothekerkammer

Kommentare