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Zwei experimentelle Impfstoffe gegen das Zika-Virus bei Tieren erfolgreich

Die Mäuse hätten bei Laborversuchen schon nach nur einer Impfdosis einen "kompletten Schutz" gegen das Virus entwickelt


Zwei experimentelle Impfstoffe gegen das Zika-Virus haben sich einer Studie zufolge bei Versuchen mit Mäusen als wirksam erwiesen. Die Tiere hätten bei Laborversuchen schon nach nur einer Impfdosis einen "kompletten Schutz" gegen das Virus entwickelt, heißt es in der am Dienstag im Fachmagazin "Nature" veröffentlichten Untersuchung.

Diese wecke "Optimismus", dass ein Zika-Impfstoff für den Menschen entwickelt werden könne, sagte Studienleiter Dan Barouch von der Harvard Medical School. Zugleich mahnte er "Vorsicht" an - schließlich lassen sich die Studienergebnisse von Mäusen nicht einfach auf den Menschen übertragen. Einer der beiden Impfstoffe basiert auf inaktivierten Zika-Viren, beim anderen handelt es sich um einen sogenannten DNA-Impfstoff.

Das durch Stechmücken übertragene Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika, Brasilien ist mit bislang rund anderthalb Millionen infizierten Menschen am stärksten betroffen. Das Virus kann bei ungeborenen Kindern Mikrozephalie auslösen, einen abnormal kleinen Kopf und damit einhergehende schwere Hirnschäden auslösen. Bislang sind mehr als 1600 Fälle bekannt.
Bei Erwachsenen wird das Virus unter anderem mit der seltenen Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom in Verbindung gebracht.

Wegen der Zika-Epidemie rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Februar einen "weltweiten Gesundheitsnotstand" aus. Bislang gibt es noch keinen Impfstoff gegen das Virus.

Quelle: APAMED/AFP

Bildquelle: shutterstock

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