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Zika-Virus kann schädlich auch für das Gehirn von Erwachsenen sein

Auswirkungen fallen jedoch laut Wissenschaftlern subtiler aus als bei Ungeborenen


Das Zika-Virus kann sich nicht nur schädlich auf Ungeborene, sondern auch auf das Gehirn von Erwachsenen auswirken. Das haben Forscher rund um das kalifornische La Jolla Institute of Allergy and Immunology laut einem Artikel in "Cell Stem Cell"
herausgefunden. Demnach können erwachsene Zellen, die für Lernen und Erinnerung zuständig sind, durch das Virus zerstört werden.

Bekannt ist bisher, dass Zika für die frühe Entwicklung des Gehirns katastrophal sein kann. Mit dem Virus infizierte Erwachsene wiesen aber häufig keine Symptome außer Beschwerden wie Hautausschlag, Gliederschmerzen und rote Augen auf. Die Auswirkung des Virus auf das erwachsene Hirn sei subtiler. "Wir wissen jetzt, auf was wir uns einstellen müssen", sagte Ko-Autorin Sujan Shresta.

Die Forscher konzentrierten sich auf die frühen Formen von Gehirnzellen, aus denen Neuronen werden. Diese erwiesen sich als äußerst anfällig für das Zika-Virus, allerdings nur in zwei Teilen des Gehirns. Shresta zufolge lässt sich damit möglicherweise erklären, dass bei einigen mit dem Zika-Virus infizierten Patienten später das seltene Guillain-Barre-Syndrom auftaucht.

Quelle: Cell Stem Cell

Bildquelle: APA/AFP/SCOTT OLSON

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