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Fortbildung im Bezirk zum Thema: "Heller Hautkrebs"

Fortbildung im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zum Thema "Heller Hautkrebs".


Am 22. September 2016 fand die erste „Fortbildung im Bezirk“ nach der Sommerpause im Hotel Böhlerstern in Kapfenberg statt. Dr. Hirschberger, Bezirksärztevertreter von dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und Arzt für Allgemeinmedizin in Wartberg im Mürztal eröffnete den Abend mit einer Vorausschau für die kommenden Termine im Herbst. Zu Beginn wurden kurz die Herausforderungen, die ÄrztInnen in der Peripherie zu meistern haben, besprochen.

Thema des Abends war „Heller Hautkrebs“, welches von Frau Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Iris Zalaudek sehr lebendig vorgetragen wurde. Dieses Krankheitsbild ist nicht nur für DermatologInnen wichtig, sondern auch für niedergelassene AllgemeinmedizinerInnen, die oftmals erste Anlaufstelle für PatientInnen sind. In der Praxis ist es für den Arzt wichtig, Risikofaktoren zu identifizieren und diese Personen zu screenen. PatientInnen sollte auch empfohlen werden, sich selbst zu untersuchen beziehungsweise vom Partner untersuchen zu lassen. Ein Problem im Screening ist, dass es schwierig ist gewisse Risikogruppen zu erreichen und mit ausreichenden Informationen zu versorgen.


Das Risiko für Hautkrebs steigt ab dem 40igsten Lebensjahr. Der helle Hautkrebs stellt den häufigsten Krebs beim alternden Menschen dar.

Es gibt drei verschiedene Formen:

  • Aktinische Keratosen (sind wichtige Biomarker für ein erhöhtes Hautkrebsrisiko)
  • Basalzellkarzinom
  • Plattenepithelkarzinom

Die drei diagnostischen Ebenen sind:

  • Dermatoskopie (alle Läsionen)
  • Konfokale Lasermikroskopie, Optische Kohärenztomographie (ausgewählte Läsionen)
  • Histopathologie (ausgewählte Läsionen)

 

Der helle Hautkrebs ist der häufigste Tumor des älteren Menschen und die Häufigkeit steigt stetig an. Die meisten Hautkrebsformen sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Obwohl die Chirurgie nach wie vor 1. Wahl der Therapie bei den meisten Formen des hellen Hautkrebses darstellt, gibt es heute eine Reihe von alternativen Therapie-Optionen. Die Wahl der am besten geeigneten Therapie ist den individuellen Bedürfnissen des Patienten anzupassen.

Am Universitätsklinikum Graz gibt es den Forschungsschwerpunkt Teledermatologie. Ziel ist die Entwicklung und Nutzung von qualitativ hochwertigen Telekommunikationstechniken zum Zweck der Diagnostik und Therapieplanung in der Gesundheitsversorgung dermatologischer PatientInnen zu gewährleisten. Auch im Falle von hellen Hautkrebs kann Teledermatologie angewendet werden, um PatientInnen auch in der Peripherie eine bestmögliche Therapie anzubieten.

Titelbild: @wavebreakmediamicro / 123RF

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