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Epigenetische Variante auf POMC-Gen erhöht Adipositas-Risiko

Fettleibige Kinder und Erwachsene weisen zu einem signifikanten Teil an einer bestimmten Stelle des Gens eine höhere Methylierungsintensität auf


Wissenschaftler an der Berliner Charité haben herausgefunden, wie Veränderungen im Umfeld des Erbguts zu Übergewicht im Laufe des Lebens beitragen können. Konkret fanden sie eine derartige epigenetische Variante auf dem POMC-Gen. Die Ergebnisse veröffentlichte das Team rund in Erstautor Peter Kühnen in "Cell Metabolism".

"Die Studie hat gezeigt, dass adipöse Kinder und Erwachsene zu einem signifikanten Anteil an einer bestimmten Stelle des POMC-Gens
eine höhere Methylierungsintensität aufwiesen als normalgewichtige Personen", erklärt Kühnen und ergänzt, dass dieselbe Methylierungsvariante in POMC-Neuronen im Gehirn verstorbener, übergewichtiger Personen ebenfalls nachgewiesen werden konnte.

Konkret wiesen die Forscher diese Veränderung nach der Geburt in Blutzellen nach, im Verlauf der ersten Lebensjahre blieb sie unverändert. Zusätzlich konnten die Wissenschaftler einen Einfluss von väterlicher Seite auf diese POMC-DNA-Methylierung beim Kind beobachten.

Quelle: Cell Metabolism (abstract)/APA

Bildquelle: APA (Symbolbild/dpa)/Sebastian Kahnert

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