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Herzpatienten werden stabiler durch Telemonitoring

Therapieänderungen und klinische Entscheidungen werden dadurch jedoch selten vorgenommen


Telemedizin wird häufig zur Überwachung von Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt. Der therapeutische Nutzen ist gering, jedoch verbessert sich das subjektive Wohlbefinden der Patienten, wie eine Studie der Technischen Universität Kaiserslautern zeigt, die bei den Herztagen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (6. bis 8. Oktober) vorgestellt wurde.

In die Studie wurden 68 Patienten mit stabiler systolischer Herzinsuffizienz und einer optimierten medikamentösen Therapie eingeschlossen und sechs Monate lang via Telemonitoring beobachtet. Die Telemonitoring-Systeme übermittelten Daten über die Puls- und Blutdruckwerte und das Gewicht. Wurden vorher für jeden Patienten individuell festgelegte Grenzwerte überschritten, löste das einen Alarm aus. Nach einem standardisierten Verfahren wurden entweder neuerliche Messdaten abgewartet oder speziell ausgebildete Pflegepersonen besprachen mit den betroffenen Patienten am Telefon ihre Symptome und mögliche therapeutische Veränderungen. Dazu kamen regelmäßige Routine-Telefonate, um den Gesundheitszustand zu besprechen und zur Aufklärung über die Erkrankung.

Symptome verbesserten sich deutlich während der Beobachtung

Während des Beobachtungszeitraums gab es 2.069 Alarme, jeder Patient hatte zumindest einen Alarm. 3,6 Prozent führten zu einer klinischen Entscheidung und einer Therapieänderung, oder den Patienten wurde empfohlen, einen Arzt aufzusuchen. Die Depressions-Scores gingen von 8,4 auf 5,5 zurück. Symptome wie Kurzatmigkeit oder Erschöpfung verbesserten sich deutlich.

"Das könnte auch eine Folge dessen sein, dass Patienten durch die Teilnahme am Projekt besser informiert sind", vermuten die Studienautoren. "Wir benötigen weitere Studien, um weitere Projekte in Zukunft auf die zentralen Aspekte des Telemonitoring zu konzentrieren."

Quelle: DGK Herztage/APA

Bildquelle: APA/GEORG HOCHMUTH

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