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Anheften von natürlichen Killerzellen an kranke Zellen aufgeklärt

Anheften von natürlichen Killerzellen an kranke Zellen aufgeklärt

Reifere NK-Zellen mit einem höheren Potenzial, Zielzellen zu töten, haben auch eine stärkere LFA-1-Aktivierung


Die Aktivierung des Proteins LFA-1 und damit eine effiziente Reaktion der NK-Zellen haben Wissenschaftler der TU Dortmund erforscht. Wie das Team von Doris Urlaub im "Journal of Immunology" berichtet, hängt das komplexe Signalzusammenspiel von vielen Faktoren ab. Im Ruhezustand ist LFA-1 kaum gewillt, an einen Liganden zu binden. Hat die Zielzelle jedoch bestimmte aktivierende Rezeptoren an der Oberfläche der Immunzelle stimuliert, oder ist die NK-Zelle bereits durch entzündungsfördernde Zytokine in Alarmbereitschaft, regt das auch das LFA-1 an.

"Die Analyse der Daten lassen vermuten, dass die Regulation von LFA-1 ein Grund dafür ist, dass NK-Zellen je nach ihrem Reifestadium unterschiedlich aktiv sind", erklärt Urlaub.

So zeigten reifere NK-Zellen mit einem höheren Potenzial, Zielzellen zu töten, auch eine stärkere LFA-1-Aktivierung. Unklar ist jedoch, ob die bessere LFA-1 Aktivierung direkt für die gesteigerte Zytotoxizität verantwortlich ist, oder ob beide Phänomene gemeinsame Ursachen haben. Ein besseres Verständnis der Grundfunktionen der NK-Zellen ist nötig, um die Zellen effizienter nutzen zu können, beispielsweise für die Immuntherapie verschiedener Erkrankungen.

Quelle: Journal of Immunology/APA

Bildquelle: APA (Symbolbild/AFP)/JEAN-PHILIPPE KSIAZEK

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