

Trügerische Sicherheit: Freiheitsbeschränkende Maßnahmen bei Pflegebedürftigen
Trügerische Sicherheit: Freiheitsbeschränkende Maßnahmen bei Pflegebedürftigen
Gefahren und Risiken von Fixierungen
Freiheitsbeschränkende Maßnahmen (FBM) können bei regelmäßigem und dauerhaftem Gebrauch erhebliche gesundheitliche Komplikationen wie Entzündungen, Infektionen, Aufliegegeschwüre, Thrombosen hervorrufen. Die Immobilisation verursacht vielfach Stress und Angst und hat mitunter auch negative Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten. Außerdem führen FBM zur Einschränkung der Wahrnehmungsfähigkeit, zum Verlust des Selbstwertgefühls und der Selbstachtung. Nicht fach- und sachgerecht angewandte Fixierungen können Verletzungen unterschiedlicher Schweregrade, gelegentlich sogar den Tod der betroffenen Personen zur Folge haben. Selbst bei korrektem Anlegen von Gurtsystemen und beim Einsatz normkonformer Pflegebetten, jedoch nicht ausreichender Beobachtung und Betreuung der zu Pflegenden sind tödliche Unfallgeschehen möglich.
Inhalte:
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden folgende Kenntnisse betreffend FBM vermittelt:
• Definition und Formen
• Indikationen
• Gesundheitliche Risiken
• Studienergebnisse über Todesfälle
• Alternativen
Methode:
Vortrag mit vielen audiovisuellen Fallbeispielen und interaktiver Diskussion
Moderation:
Dr. Stefan Prinzinger
Arzt für Psychiatrie, Königswiesen
Referentin:
Ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea Berzlanovich
Gerichtsmedizinerin, Leiterin des Fachbereichs Forensische Gerontologie am Zentrum für Gerichtsmedizin der Medizinischen Universität Wien
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Gewalt in der Pflege, spez. FBM, Pflegemissstände, Pflegefehler, vermeidbare Todesfälle von alten Menschen, Suizide und Tötungsdelikte im Alter, gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen und Beschwerden nach Gewaltdelikten
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