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Allergien bei Kindern – Wenn es juckt und pfeift

Allergien bei Kindern – Wenn es juckt und pfeift

Kinder erleben allergiebedingte Beschwerden meist besonders intensiv. Etwa jedes fünfte Kind ist laut Experten von Allergien geplagt, oft sind bereits Säuglinge und Kleinkinder betroffen.

 

Grund dafür sind diverse Umwelteinflüsse wie erhöhte Schadstoffbelastungen, vor allem aber spielen genetische Faktoren eine wichtige Rolle. Natürlich können Kinder auch ohne elterlicher Vorbelastung eine Allergie entwickeln, die genetische Veranlagung ist aber ein wesentlicher Faktor. Sind beispielsweise Mutter und Vater Allergiker, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 70 bis 80 Prozent, dass ihr Kind auch eine Allergie entwickelt. Ist nur ein Elternteil betroffen, sinkt das Risiko auf 50 Prozent.

Allergien bei Kindern erkennen

Kinder können prinzipiell natürlich an den gleichen Allergien erkranken wie Erwachsene. Jedoch gehören Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben, Tierhaare und Nahrungsmittel zu den besonders häufigen Allergieauslösern im Kindesalter. Mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion sollten unbedingt ernstgenommen und abgeklärt werden.

 

Insbesondere wenn keine Erkältung vorliegt, sind eine rinnende Nase und tränende Augen meist Anzeichen einer Allergie.
Insbesondere wenn keine Erkältung vorliegt, sind eine rinnende Nase und tränende Augen meist Anzeichen einer Allergie.

Häufige allergische Reaktionen bei Kindern im Überblick:

  • Neurodermitis: Allergische Reaktionen an der Haut (atopisches Ekzem) treten meist in Form von Rötungen, Jucken, Brennen, Nässen und Verkrusten auf. Die Hautausschläge und Ausschläge breiten sich in der Regel bevorzugt an Stirn, Nase, Kinn, Wangen, Hals, Nacken sowie in den Gelenkbeugen aus. Häufig sind für die, mitunter schweren, Neurodermitisschübe Nahrungsmittelallergien verantwortlich, insbesondere tierische Eiweiße in Form von Kuhmilch oder Eiern.
  • Allergische Rhinitis: Entzündliche Nasenschleimhäute sind ebenso ein häufiges allergisches Symptom. Eine rinnende oder verstopfte Nase ist besonders für Kinder äußerst unangenehm. Allergischer Schupfen kann auch in Verbindung mit Entzündungen der Bindehaut und geschwollenen Augenlidern auftreten (allergische Rhinokonjunktivitis).
  • Allergisches Asthma: Starkes oder anfallartiges Husten, Atemnot oder Pfeifgeräusche der Atemwege können insbesondere dann auf allergisches Asthma hindeuten, wenn keine (sub)akute Erkältung vorliegt.

Prävention und Behandlung

Grundsätzlich ist es wichtig und ratsam den Kontakt mit den Allergieauslösern nach Möglichkeit zu vermeiden. Diese Prämisse gilt prinzipiell für Allergiker jeden Alters.
Vorbeugende Maßnahmen wie spezielle Diäten während der Schwangerschaft oder ähnliches haben sich medizinisch bislang nicht als wirksam erwiesen. Eine rasche Abklärung beim Verdacht auf eine Allergie ist daher der effektivste Weg.

Warum eine frühe Diagnose wichtig ist

Eine frühzeitige Diagnose ist insbesondere bei den Kleinsten sehr wertvoll,
da Therapien gerade im Kindesalter (z.B. Immuntherapie) sehr gute Erfolge erzielen und eine Verschlechterung des Zustandes abfangen oder zumindest minimieren können.

 

Für eine erste Einschätzung Ihres Allergie-Risikos: Allergie-Risiko-Check beantworten

 


Medizinisch geprüft
Dieser Artikel wurde von Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann (Vorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst) auf seine medizinische Richtigkeit geprüft.

Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann ist Vorsitzender des medizinischen igevia-Beirats.

Kommentare

Nikola  Jandric
13 Nov 2018 12:27

Sg. Team, gibt es bei eurer Testbox bei Kindern etwas extra zu beachten?

Euren Allergie-Risiko-Check haben wir mit unserem Kind mal nicht gemacht, weil es offensichtlich ist, dass er auf etwas überreagiert. Er wird ab und zu völlig unvermutet von Niesanfällen geplagt, Haustiere haben wir aber schon länger nicht mehr. Wir können es uns jedenfalls nicht erklären.

Mit dem Testergebnis steht dann fest ob er definitiv auf einen bestimmten Stoff allergisch ist oder  ergibt die Auswertung des Tests "blos" einen Verdacht der noch weiter abgeklärt werden muss?

Danke für eine kurze Rückmeldung. MFG Nikola Jandric

Dominik Flener
13 Nov 2018 20:31

Lieber Herr Jandric!

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Generell ist die igevia-Box auch sehr gut für Kinder geeignet. Der Vorteil des Testverfahrens bei igevia ist, dass es bereits bei Kindern ab dem 2. Lebensjahr genutzt werden kann.

Bei Kindern empfehlen wir allerdings die Blutabnahme bei einem Arzt durchzuführen. Sie können mit Ihrer igevia-Box zum Arzt Ihrer Wahl gehen und dieser soll dann bitte die Blutabnahme durchführen und das Blutauffangröhrchen in der igevia-Box befüllen.

Was das Ergebnis betrifft so ist eine Allergie immer eine Kombination aus den Laborergebnissen und den auftretenden Symptomen. Dieser Zusammenhang kann am besten von einem Arzt hergestellt werden. In Bezug auf die Blutdiagnostik liefern wir mit igevia aber ein klares Ergebnis auf welchen Stoff Ihr Kind allergisch reagiert.

Ich hoffe, dass ich Ihnen damit weiterhelfen konnte. Sollten Sie noch Rückfragen haben, können Sie uns jederzeit auch gerne telefonisch unter +43 5 99 07 99 kontaktieren.

Mit besten Grüßen
Dominik Flener

Nikola  Jandric
14 Nov 2018 17:33

Lieber Herr Flener, jetzt ist alles klar, danke. Werde die Box bei Ihnen im Shop bestellen. Beste Grüße, Nikola Jandric