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Warum schnarchen ungesund ist

Warum schnarchen ungesund ist

Die lauten Atemgeräusche, die vorwiegend in den oberen Luftwegen entstehen, sind an sich selbst keine Krankheit. Doch schnarchen gilt als Vorstufe für mögliche ernstzunehmende Erkrankungen, beispielsweise einer obstruktiven Schlafapnoe. Schnarchgeräusche können aber auch gesundheitliche Folgen wie Schlafstörungen verursachen. Doch warum schnarcht man überhaupt?

Ursachen & Auswirkungen

Durch die Einengung der oberen Atemwege kommt es zu einer Ausbremsung des Atemstroms und somit zu einer Verknappung des Luftpolsters, welches sich hinter den Weichteilen wie Gaumensegel, Zungengrund oder Zäpfchen befindet. Kommt es nun zu einem Vibrieren der Weichteile so ist das in Form der klassischen Schnarchgeräusche hörbar. Schnarcht ein Kind, so lässt sich dies häufig auf vergrößerte Gaumen bzw. vergrößerte Rachenmandeln zurückführen. Bei erwachsenen Personen hingegen können die Ursachen wesentlich komplexer ausfallen. Zu den häufigsten Gründen zählen hier:

  • Eine Schleimhautanschwellung, ausgelöst durch Allergien, Entzündungen, Erkältungen oder Nasenpolypen, welche eine erschwerte Nasenatmung zur Folge haben.
  • Die Weichteile, wie Rachenmandeln, Gaumenzäpfchen, Zungengrund oder Gaumenmandeln sind vergrößert.
  • Auch eine Kieferfehlstellung, beispielsweise ein Überbiss, kann eine Ursache sein.
  • Eine geschwächte obere Atemwegsmuskulatur kann ebenfalls ein Grund darstellen.
  • Der Konsum von Alkohol sowie Nikotin können verstärkt Schnarchgeräusche fördern. Ebenso wie Übergewicht.

Schnarchen kann sich auf verschiedene Arten äußern. Ein typisches Indiz, dass jemand schnarcht, sind die gut hörbaren Geräusche. Doch auch Ein- und Durchschlafprobleme sowie Kopfschmerzen oder ein ausgetrockneter Mund können ein Zeichen für schnarchen sein. Konzentrations- und Leistungsschwächen aufgrund der gestörten Nachtruhe sind häufig die Folge. Betroffene fühlen sich tagsüber meist müde. Schlaf- und Müdigkeitsprobleme zählen zu den ersten Anzeichen, dass es sich nicht mehr lediglich um einfache Schnarchgeräusche handelt, sondern ernstzunehmende Gründe.

Therapiemöglichkeiten bei nächtlichem Schnarchen

Per se wird schnarchen nicht behandelt, sofern es sich nicht um eine medizinische Notwendigkeit handelt oder der Betroffene es explizit wünscht. Doch in den meisten Fällen führen Schnarchgeräusche zu einem gestörten Schlaf. Auch der Partner kann davon betroffen sein. Schlafexperten raten hier zu einem Schrägstellen des Bettes. Dies trägt zur verbesserten Atmung bei und lindert das Schnarchen. Eine obstruktive Schlafapnoe sollte jedoch medizinisch abgeklärt werden.

 

Auch der Verzicht von Nikotin und Alkohol kann bereits zu einer Reduzierung der Geräusche führen. Ebenso wie der Verzicht auf Schlafmittel. Die Einhaltung eines regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus und einer gesunden Schlafhygiene kann ebenfalls zu einer Besserung der Schnarchgeräusche führen. Auch eine Stärkung der Mundbodenmuskulatur ist ratsam. Versuchen Sie zudem nicht auf dem Rücken zu schlafen. Diese Schlafposition fördert das Schnarchen. Wer unter starkem Übergewicht leidet und schnarcht, kann durch eine Gewichtsreduktion ebenfalls zu einer Verbesserung beitragen.

 

Die Verwendung von CPAP Masken ist eher selten. Zwar führen die Überdruckmasken zu einer Beseitigung der Schnarchgeräusche und werden auch bei einer obstruktiven Schlafapnoe angewendet. Jedoch sind die Nebenwirkungen und die hohen damit verbundenen Kosten Gründe für den selten Einsatz. Operative Methoden sollten generell stets gut überlegt und abgewogen werden.

Wie schrägschlafen beim Schnarchen hilft

Beim Schrägschlafen-Prinzip wird das ganze Bett bis zu fünf Grad schräg gestellt. Durch dieses Konzept werden sowohl die Durchblutung als auch die Lymphzirkulation gefördert und verbessert. Ebenso die Entgiftung des glymphatischen Systems. Durch die Schrägstellung wird zudem der Körper wieder der natürlichen Schwerkraft ausgesetzt. Faszien, Bänder, Sehnen und Muskeln werden dadurch trainiert. Einer möglichen Degeneration der Wirbelsäule und des Bindegewebes wird vorgebeugt. Symptome des Restless Legs Syndroms sowie eine schlechte Körperhaltung können durch den Schrägschlafen-Ansatz ebenfalls verbessert werden.

 

Eine obstruktive Schlafapnoe oder schnarchen sind Risikofaktoren für Krankheiten welche aufgrund eines Sauerstoffmangels entstehen können. Hier kann die Schrägstellung zu einer verbesserten Atmung führen bzw. die Atemwege öffnen. Auch das Gehirn wird durch die Schräglage mit mehr Sauerstoff versorgt.

 

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