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Wie wirken sich depressive Erkrankungen auf unser Schlafverhalten aus?

Wie wirken sich depressive Erkrankungen auf unser Schlafverhalten aus?

Psychische Erkrankungen, vor allem Depressionen, haben stark zugenommen, ebenso wie die Zahl jener Personen, die unter Schlafstörungen leiden. Dabei gelten depressive Erkrankungen als eine Krankheit mit vielen Gesichtern – mit teilweise gravierenden Einschnitten in das tägliche Leben.

Wie äußern sich Depressionen?

Depressive Erkrankungen können in unterschiedlichsten Formen und Intensitäten auftreten. Depressionen zeichnen sich durch Antriebs-, Freud- und Interessenlosigkeit, gefolgt von einer gedrückten Stimmung aus. Menschen die unter einer Depression erkrankt sind, leiden häufig auch unter den Begleiterscheinungen, welche sich durch eine Hilf- und Hoffnungslosigkeit oder Minderwertigkeits- und Schuldgefühle äußern können.

 

Müdigkeit, Konzentrationsschwächen und Schlaflosigkeit können ebenso Folgeerscheinungen sein, mit denen Depressive zu kämpfen haben. Auch das Denken ist eingeschränkt und wird durch sinn- und inhaltlose Gedanken gestört. Depressionen gehen auch meist mit Appetitlosigkeit, Gewichtsproblemen, Kopfschmerzen, Verspannungen und Schlaflosigkeit einher. Personen die unter einer akuten Depression leiden, verhalten sich komplett passiv, können tagelang nicht aufstehen, sind unmotiviert, leiden häufig unter Albträumen und können auch Selbstmord-Gedanken hegen. Depressionen sollten deshalb stets ärztlich, therapeutisch und psychotherapeutisch behandelt werden.

 

Die Ursachen für depressive Erkrankungen sind mannigfaltig. Viele Fragen sind diesbezüglich noch nicht komplett wissenschaftlich und medizinisch entschlüsselt. Neben erblichen Anlagen oder hormonellen Störungen können auch negative Erlebnisse sowie Stress Depressionen auslösen. Ebenfalls kann ein Lichtmangel in der kälteren Jahreszeit eine saisonale Depression (SAD) begünstigen. Das Glückshormon Serotonin spielt dabei ein wichtige Rolle.

 

Der Zusammenhang von Depressionen und Schlafstörungen ist unumstritten. Personen die unter depressiven Erkrankungen leiden haben allesamt Probleme beim Ein- sowie Durchschlafen und wachen meist zu früh auf. Dabei wäre gerade für die psychisch-mentale Regenration der Schlaf so wichtig. Denn 100 Prozent der geistigen Regeneration hängt von einem gesunden Schlaf ab. Während man früher davon ausging, dass Schlafstörungen lediglich ein Begleitsymptom darstellen, weiß man heute, dass auch der umgekehrte Fall möglich ist: schlechter Schlaf kann langfristig depressiv machen.

Welche Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten sind wirksam?

Depressive Erkrankungen bedürfen einer medizinischen und therapeutischen Behandlung. Dennoch kann man selbst auch zum Heilungsprozess beitragen, indem man verschiedene Aspekte des gesunden Schlafes forciert.

 

So ist es auf jeden Fall ein MUSS eine regelmäßige Schlafroutine und – Hygiene zu etablieren. Denn schlechter Schlaf hemmt nicht nur die Selbstheilungskräfte, sondern schwächt auch Körper und Geist. Bei Personen mit depressiven Erkrankungen konnte festgestellt werden, dass beispielsweise der REM Schlaf bereits nach rund 20 bis 30 Minuten einsetzt – also viel zu früh – und somit im ersten Drittel der Nachthälfte der wichtige Tiefschlaf unterdrückt wird. Dadurch gerät die komplette Schlafarchitektur durcheinander. Eine langfristige und erfolgreiche Behandlung führt, ergänzend zu den therapeutischen Maßnahmen, über eine Verbesserung des Schlafes. Dies kann durch eine „kognitive Verhaltenstherapie“ erreicht werden. Die Behebung der Schlafstörungen trägt nachweislich und unterstützend zur Behandlung von Depressionen bei.

 

Diese wissenschaftliche Erkenntnis rückt die Wichtigkeit eines gesunden Schlafplatzes und Bettes in den Fokus. Denn ein ganzheitliches, orthopädisch-therapeutisches Schlafsystem gilt, kombiniert mit einem gesunden Lebensstil, als eine wichtige Grundlage für einen gesunden Schlaf.

 

 

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