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Warum Schlaf wichtig für die Gesundheit ist

Warum Schlaf wichtig für die Gesundheit ist
  • Schlafstörungen sind keine Seltenheit mehr.
  • Fehlender Schlaf schwächt Körper sowie Geist und macht langfristig krank.
  • Abendliche Rituale stimmen auf eine erholsame Nacht ein.

Schlaf tut nicht nur gut, sondern stärkt auch die Gesundheit. Doch für viele Menschen ist ein erholsamer Schlaf lediglich ein Traum. Denn bereits mindestens jede zweite Person leidet unter einer Form von Schlafstörungen - der Gesundheitsreport der DAK Gesundheitskasse aus 2017 geht sogar von über 80 % Schlafgestörten bei arbeitenden Menschen - aus. Egal ob ein- oder durchschlafen – häufig wird die nächtliche Erholung zur Qual. Und das bleibt nicht ohne Folgen – sowohl für die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, als auch die körperliche und mentale Gesundheit.

 

Wie kann es zu Schlafstörungen kommen?

Schlafstörungen sind vielfältig, ebenso ihre Ursachen. Diese sind meist komplex, können organischer oder psychischer Natur sein, aber auch verhaltens- oder situationsbedingt entstehen. Auch die Einnahme von Medikamenten kann Schlafstörungen auslösen. Nicht selten sind Schlafstörungen auch Begleiterscheinungen von psychischen Erkrankungen, wie Depressionen oder einem Burn-Out.

 

Wer beispielsweise unter einem Bandscheibenvorfall leidet, wird eher nicht lange und bequem liegen können. Das hat vermutlich ein häufiges, nächtliches Erwachen zur Folge. Und liegt man erst einmal wach, so lässt das nächtliche Grübeln nicht mehr lange auf sich warten. Ein rasches Einschlafen rückt in weite Ferne. Innere Anspannungen, fehlender Schlaf oder auch erhöhter Stress können die Folgen daraus ein. All dies schwächt den Körper. Nicht nur die mentale, sondern auch die körperliche Gesundheit leidet unter dem fehlenden Schlaf.

Fehlender Schlaf macht einem anfälliger für Infektionserkrankungen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt an, ebenso das Risiko für Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, Alzheimer oder auch Depressionen. Doch nicht nur körperlich hat Schlafmangel großen Einfluss auf den Menschen. Auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit leidet, man wird anfälliger für Stress, fühlt sich schlecht gelaunt und ist unausgeglichen. Auch die Unfallgefahr zB Sekundenschlaf steigt mit Schlafmangel gravierend an.

 

Was kann man selber dagegen beitragen?

Gesunder Schlaf ist lernbar und bereits kleine Umstellungen können dazu führen, dass man besser und regenerativer schläft. Ein wichtiger Bestandteil des erholsamen Schlafes ist ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus. Auch eine gesunde Lebensweise, ausreichend Bewegung und die mentale Balance tragen zur Verbesserung der Schlafqualität bei. Wer beispielsweise abends bereits schlecht einschlafen kann, sollte tagsüber besser auf einen Powernap verzichten. Auch ein übermäßiger Nikotin-, Koffein- oder Alkoholkonsum kann die Schlafqualität negativ beeinflussen. Vor allem zu viel Alkohol führt dazu, dass man zwar schneller einschläft, jedoch wenig erholsam schläft. Der Schlaf fällt komatös aus. Die regenerativen Tiefschlafphasen fehlen jedoch. Spezielle Soundkissen können dabei das Einschlafen fördern – vor allem bei jenen, für die das Einschlafen bereits zur Qual wurde. Ausgewählte Klangkompositionen, welche das vegetative Nervensystem beruhigen und wieder in Balance bringen, tragen dabei bei, dass sich Körper und Geist vollkommen entspannen können.

 

Doch nicht nur der Lebensstil und die Ernährung tragen zum regenerativen Schlaf bei. Die Bettausstattung selbst gilt ebenso als zentrales Element für gesunden, erholsamen Schlaf. Das beginnt bereits mit der Wahl des richtigen Kissens. Ein zu hohes oder niedriges Kissen fördert Nackenverspannungen und Rückenschmerzen. Ebenso eine zu harte oder weiche Matratze oder eine schlecht stützende Schlafunterlage. Häufig resultiert daraus, dass man sich nachts mehrmals hin und her wälzt und nur schlecht in den Schlaf findet oder unter Verspannungs- und Rückenschmerzen leidet. Rückenschmerzen können ebenfalls ein Hindernis für ein erholsames Schlafvergnügen darstellen.

 

Auch Elektrosmog zählt zu den bekannten Schlafräubern und ist darüber hinaus auch nicht förderlich für die Gesundheit. Schlaf- und Gesundheitsexperten raten deshalb sämtliche elektrische Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen bzw. empfehlen die Verwendung von Netzfreischalter. Generell empfiehlt es sich jedoch als Vorbereitung für eine erholsame Nacht besser einen ausgedehnten, gemütlichen Spaziergang zu unternehmen, anstatt angespannt ins Smartphone oder Tablet zu starren. Spaziergänge und andere abendliche Rituale, wie ein aromatisches Vollbad, ein gutes Buch oder eine Runde Abend-Yoga sorgen nicht nur dafür, dass Körper und Geist herunterfahren können, sondern stimmen auch auf den Abend ein. Der Mensch gilt als Gewohnheitstier und stellt sich durch die wiederkehrende Rituale darauf ein, dass es abends langsam Zeit fürs Bett wird.

 

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