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Aktive Beobachtung bei Prostatakrebs: Früherkennung und Alternativen im Fokus

Aktive Beobachtung bei Prostatakrebs: Früherkennung und Alternativen im Fokus

Prostatakrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten bei Männern, und obwohl 80 Prozent der Betroffenen erfolgreich behandelt werden können, stehen viele vor der Herausforderung von möglichen Erektionsproblemen nach Operationen oder Bestrahlungen. Expertinnen und Experten betonen die Bedeutung der Vorsorge ab dem 45. Lebensjahr und empfehlen eine frühere Untersuchung ab dem 40. Lebensjahr bei familiärer Vorbelastung.

 

Prim. Univ.-Prof. Dr. Frens Steffen Krause, Leiter der Klinik für Urologie am Kepler Universitätsklinikum und Experte auf dem Gebiet, hebt hervor: „Frühzeitige Erkennung und informierte Entscheidungen sind entscheidend im Kampf gegen Prostatakrebs. Eine vielversprechende Alternative zur traditionellen Behandlungsoption ist die ‚Aktive Beobachtung‘, insbesondere bei frühzeitiger Diagnose und einem Niedrig-Risiko-Profil des Krebses."

 

Die Aktive Beobachtung, auch als „Active Surveillance“ bekannt, ermöglicht eine sorgfältige Überwachung des Krankheitsverlaufs ohne die üblichen Nebenwirkungen wie Erektionsstörungen. Dieser Ansatz erlaubt es, den Beobachtungszeitraum über Jahre oder sogar Jahrzehnte zu erstrecken, ohne sofort zu aktiven Therapiemethoden wie Operationen, Bestrahlungen oder Chemotherapien übergehen zu müssen.

 

Engmaschige Kontrolle, psychologische Aspekte berücksichtigen

Ein wesentlicher Aspekt der Aktiven Beobachtung ist ein engmaschiges Monitoring der Blutwerte, insbesondere des PSA (Prostata-spezifisches Antigen), sowie regelmäßige Folge-Biopsien. Primarius Krause betont die Wichtigkeit der Aufklärung des Patienten: „Die Aktive Beobachtung erfordert eine umfassende Information des Patienten, da auch psychologische Aspekte berücksichtigt werden müssen."

 

Neben der Aktiven Beobachtung besteht immer die Option einer aktiven Therapie, die verschiedene Methoden wie Operationen, Bestrahlungen, Chemotherapien, Rezeptorbehandlungen und sogar Gentherapien umfassen kann.

 

In Anbetracht dieser Informationen appelliert Prim. Univ.-Prof. Dr. Krause an Männer, die Vorsorge ernst zu nehmen und sich frühzeitig über ihre Optionen zu informieren. Die Früherkennung und eine fundierte Entscheidungsfindung können einen entscheidenden Beitrag zu einer erfolgreichen Behandlung von Prostatakrebs leisten.

 

Medienkontakt für Rückfragen:

Mag.Brigitte Buberl

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