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ÖÄK-Wechselberger nimmt Stellung zu offenem Brief der ARGE PatientenanwältInnen

„Verunsicherung, Sorgen und Frustration der Wiener Kolleginnen und Kollegen sind ernst zu nehmen."


Artur Wechselberger, Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), nimmt Stellung zu einem offenen Brief, der ihm von der ARGE PatientenanwältInnen übermittelt wurde. 

„Im Vorstand der Österreichischen Ärztekammer haben wir uns am 31. August eingehend mit der Situation der Wiener Spitalsärztinnen und –ärzte auseinandergesetzt und in einem einstimmigen Beschluss die punktgenaue Umsetzung der Vereinbarung vom Juli 2015 zwischen dem Wiener Krankenanstaltenverbund und der Wiener Ärztekammer gefordert“, so Wechselberger in einer Aussendung am Mittwoch. Angesichts des eindeutigen Abstimmungsergebnisses der Wiener KAV-Ärztinnen und -Ärzte habe die ÖÄK die Verantwortungsträger im KAV zu einem konstruktiven Dialog mit der Wiener Ärztekammer aufgefordert. 

Eine ernste Konfliktsituation kann nicht erfolgreich deeskaliert werden

Zum Schreiben der beiden Sprecher der ARGE PatientenanwältInnen stellt Präsident Wechselberger fest, dass eine ernste Konfliktsituation nicht erfolgreich deeskaliert werden kann, wenn gleichzeitig mit pauschalen Vorwürfen und Unterstellungen agiert werde. Dasselbe gelte für die Führung des Wiener KAV, von der Wechselberger „Lösungskompetenz im Arbeitsstreit“ einfordert anstatt „mit Drohungen unter Verweis auf Dienstplichtverletzungen Öl ins Feuer zu gießen“. Schließlich unterliege die Unternehmensführung der Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, nach der auch Verunsicherung, Sorgen und Frustration ernst zu nehmen sind.

Nur mit Offenheit, Transparenz und einer faktenbezogenen innerbetrieblichen Gesprächskultur könne der Verunsicherung der Belegschaft begegnet werden. „Dies wäre der Stil, den sich auch die besorgte Öffentlichkeit von der Führung eines Krankenanstaltenverbundes erwartet, dessen primäre Aufgabe es ist, den Gesetzesauftrag zur Sicherstellung einer ausreichenden Spitalsversorgung zu erfüllen“, so Wechselberger abschließend.

Quelle: http://www.aerztekammer.at/

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