Artikel

Gesundheitsberufe: Demografischer Wandel bringt Herausforderungen

Chronische Krankheiten und längere Lebensdauer erfordern engere Kooperation


Der demografische Wandel, eine immer älter werdende Bevölkerung und die damit verbundene Multimorbidität stellen die Gesundheitsberufe in Zukunft vor große Herausforderungen. Diese gelte es gemeinsam zu bewältigen, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsberufe-Konferenz (GBK), Silvia Mériaux-Kratochvila, am Freitag in einer Aussendung anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen.

„Wir alle kennen die Prognosen und wissen, wie sich der Lebensstil älterer Menschen aufgrund des medizinischen Fortschritts geändert hat“, so Mériaux-Kratochvila. Vielfach seien ältere Menschen heute gesünder und agiler als noch vor 100 Jahren, vor allem in den westlichen Industrienationen. Mit über 60 Jahren gehöre man außerdem noch lange nicht zum oft zitierten „alten Eisen“ – im Gegenteil: „Dass über 60-Jährige in der Arbeitswelt nichts mehr beitragen können, stimmt  nicht. Hier braucht es ein Umdenken. Die Arbeitswelt muss sich endlich an ältere Menschen bzw. an die verschiedenen Lebensphasen anpassen anstatt sie als bloßen Kostenfaktor zu behandeln“, forderte die GBK-Vorsitzende.

Gleichzeitig müsse aber auch berücksichtigt werden, dass die steigende Lebenserwartung nicht bei allen Menschen mit gesunden Lebensjahren einhergehe. Die GBK-Vorsitzende: „Der medizinische Fortschritt ermöglicht heutzutage ein Leben mit Krankheiten, die früher das Leben deutlich verkürzt hätten, jetzt aber chronisch geworden sind.“ Das Ziel sei es, Gesundheit möglichst lange für alle zu erhalten, sagte Mériaux-Kratochvila abschließend.

www.gesundheitsberufekonferenz.at


Kommentare