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Herzinfarkt-Behandlung für die ältere Generation

Forscher finden spezielle MicroRNA, die vermehrt im Herzgewebe von älteren Personen vorkommt


Ältere Herzinfarkt-Patienten brauchen eigene Therapien. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben eine neue Möglichkeit entdeckt, speziell auf diese Gruppe zugeschnittene Behandlungen zu entwickeln, wie aus einem Artikel im "Journal of the American College of Cardiology" hervorgeht.

Das Medizinerteam fand in Zell- und Mausversuchen heraus, dass es zwei positive Effekte hat, wenn eine bestimmte Ribonukleinsäurekette (MicroRNA 22) gehemmt wird. Zum einen wird dadurch krankhaftes Herzwachstum gestoppt und somit Herzschwäche verhindert, zum andern erleichtert es die zelleigene Müllabfuhr, indem Abfallprodukte leichter abgebaut und abtransportiert werden.

"Diese Effekte zeigen sich insbesondere bei älteren Mäusen, da sie viel mehr MicroRNA 22 im Herzgewebe haben als jüngere Mäuse", erklärt Studienleiter Thomas Thum. Die Forscher haben auch in menschlichem Herzmuskelgewebe diese altersabhängige Verteilung von MicroRNA 22 gefunden. Das sei der Grundstein für eine altersangepasste Herzinfarkt-Therapie, die hin zur Anwendung am Patienten weiterentwickelt werden soll.

Quelle:  Journal of the American College of Cardiology/APA

Bildquelle: MedUni Wien

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