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Schutz vor Influenza: Zeit für Grippeimpfung hat begonnen

Schutz vor Influenza: Zeit für Grippeimpfung hat begonnen

Obwohl oft darüber diskutiert wird, bleibt die Grippeimpfung die beste Option, um eine Influenza-Erkrankung zu vermeiden. Wie jedes Jahr im Herbst, hat auch heuer vor kurzem die Impfsaison angefangen.


Laut Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährung (AGES) sterben in Österreich jährlich tausende Menschen an den Folgen einer Influenza, wobei laut Experten etwa die Hälfte der Todesfälle mittels einer Vorsorgeimpfung, die besonders für die Risikogruppen von eminenter Bedeutung ist, vermieden werden könnte. Von schweren medizinischen Komplikationen wie Lungen- und Herzmuslkelentzündungen, die bis zum Tod führen können, sind in erster Linie Schwangere, Kleinkinder, ältere Menschen und chronisch Kranke (mit Diabetes, COPD oder Herz-Kreislauferkrankungen) gefährdet – dementsprechend sollten sich diese Risikogruppen jedenfalls impfen lassen.

Inkubationszeit bedeutet Ansteckungzeit

Das größte Problem sehen Experten in dem verzögerten Ausbruch der Erkrankung. Die Inkubationszeit, sprich die Zeitspanne zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch, die etwa zwei Tage dauert sei problematisch, weil man in dieser Zeit mit vielen Menschen in Berührung kommt, die Influenza übertragen können, ohne es zu wissen. Abhängig davon, wie aggressiv der jeweilige Virus-Stamm ist, kann die Erkrankung unterschiedlich verlaufen – so können manche Menschen, die infiziert sind und Viren übertragen können, gar nicht oder nur leicht erkranken. Zudem beeinflussen der individuelle Immunstatus sowie der allgemeine Gesundheitszustand weitgehend die Intensität, mit welcher sich eine Grippe manifestiert.

In diesem Sinne ist laut Experten mehr Verständnis über die sogenannten „symptomlosen Überträger“ wünschenswert. Diesbezüglich halten Ärzte mehr Aufklärung zu dieser Problematik für notwendig, indem Impfen unter anderem als eine soziale Verantwortung betrachtet werden sollte.

Jährliche Impfung sinnvoll

Obwohl die Influenza-Impfung keinen hundertprozentigen Schutz verspricht, was mit den sich permanent veränderten Viren zusammenhängt, bleibt sie nach wie vor die beste Schutzmöglichkeit gegen Grippe. Und obwohl man auch trotz Impfung erkranken könnte, wird sie trotzdem von Ärzten empfohlen, da der Krankheitsverlauf harmloser ist. Daher wird allen Personen, die sich selbst und ihre Mitmenschen (vor einer unwissentlichen Ansteckung) schützen möchten, empfohlen, sich jährlich impfen zu lassen.

Für wirksamen Schutz sind jährliche Impfungen nötig, da sich Influenza-Viren ständig verändern, weshalb eine Impfung aus dem vorigen Jahr gegen die aktuelle Grippe nicht wirksam ist. Saisonal zirkulierende Virusstämme werden kontinuierlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) identifiziert, indem in verschiedenen Ländern jedes Jahr Proben von infizierten Personen gesammelt werden. Darauf aufbauend werden die jeweils aktuellen Impfstoffe für die Hersteller jährlich bestimmt und der Impfschutz neu angepasst.

Impfsaison 2016

Die Impfsaison 2016 hat schon begonnen und auch dieses Jahr gibt es verschiedene Grippe-Impfaktionen wie beispielsweise die den Impfstellen der MA15 in Wien, den Gesundheitsämtern in Graz und in Linz sowie auch von manchen Bundesländern und Versicherungsanstalten zum reduzierten Preis angebotene Impfungen. Zudem kann die Impfung auch von niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden. Der aktuelle Impfstoff ist prinzipiell in jeder Apotheke erhältlich (rezeptpflichtig, kostet etwa 20 Euro).

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