Artikel

Burn-out gezielt mit Elementen der Kurortmedizin vorbeugen

Studie zeigt, mit welchen Methoden emotionale Ermüdung gezielt behandelt und verhindert werden kann


Wie gegen das Burn-out-Syndrom gezielt ambulant vorgegangen werden kann, hat eine randomisierte Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dass ein dreiwöchiges Präventionsprogramm, das klassische Elemente der Kurortmedizin mit einer Stressmanagement-Intervention verbindet, bei Erwachsenen mit erhöhtem Burn-out-Risiko das Stresserleben und die emotionale Erschöpfung reduziert. Die Arbeit wurde im "Deutschen Ärzteblatt" veröffentlicht.

Für die Untersuchung wurden die Probanden an einem Kurort einer Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt. Das dreiwöchige Präventionsprogramm für die Interventionsgruppe beinhaltete Stressmanagement, Bewegungs- und Entspannungstraining sowie Mooranwendungen. Neben der primären Zielgröße, der Veränderung der empfundenen Stressbelastung sechs Monate nach Interventionsende, wurden Burn-out-Symptome, Wohlbefinden, Gesundheitsstatus, psychische Symptome, Rückenschmerz und Arbeitsunfähigkeitstage als sekundäre Zielgrößen erfasst. Die Wartekontrollgruppe erhielt in den ersten sechs Monaten keine Behandlung und absolvierte im Anschluss das gleiche Programm.

Signifikante Verbesserungen zum Interventionsende

Die Teilnehmer der Interventionsgruppe erreichten laut den Angaben zum Interventionsende signifikante Verbesserungen bei allen untersuchten Parametern. Diese wurden während der ersten drei Monate nach der Intervention etwas schwächer und blieben danach stabil für mindestens drei weitere Monate. Bei der Kontrollgruppe konnten im Folgezeitraum keine wesentlichen Veränderungen festgestellt werden.

Zwar kann nach Ansicht der Autoren davon ausgegangen werden, dass bereits die dreiwöchige Abwesenheit von Zuhause und vom Arbeitsplatz positive Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden bewirkt. Der Erholungseffekt sei aber ohne gezielte Intervention nur von kurzer Dauer. Es bestehe ein deutlicher Bedarf an Interventionen, die Strategien für den besseren Umgang mit Stressoren im täglichen Leben vermitteln.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt/APA

Bildquelle: APA/dpa/Christin Klose

Kommentare