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Gutartige und bösartige Hauttumoren

Gutartige und bösartige Hauttumoren

Gutartiger Hauttumor (z.B. die Alterswarze, das Dermatofibrom, das Muttermal) bildet keine Gefährdung der Gesundheit. Bösartiger Hauttumor hingegen (weißer Hautkrebs und Melanom) müss zeitnah untersucht und behandelt werden.


Hautumore gehören zu den häufigsten Neubildungen und weisen eine große Vielfalt auf. Ursachen für die Entwicklung von Hauttumoren sind einerseits genetische Veranlagung anderseits aber auch Umwelteinflüsse. Bei Letzteren spielt die Schädigung der Haut durch UV-Strahlung eine entscheidende Rolle.

 

Nach ihrem biologischen Verhalten kann man gutartige, bösartige und semimaligne Tumoren unterscheiden. Außerdem können die Hauttumoren nach den Zellen, aus denen sie entstehen, in epitheliale, mesenchymale und melanozytäre Läsionen eingeteilt werden. Epitheliale Tumoren gehen von den Hornzellen der Haut aus. Eine Vermehrung oder Entartung der Melanozyten, der Pigment-bildenden Zellen der Haut, ist die Grundvoraussetzung für die Bildung melanozytärer Tumoren. Mesenchymale Tumoren gehen von den Bindegewebszellen – wie zum Beispiel den Fibroblasten oder den Gefäßzellen – aus. Weiters gibt es noch eine Vielzahl seltener Hauttumoren, die von den Nervenzellen, den Hautanhangsgebilden oder Leukozyten gebildet werden.

Gutartige Hauttumoren

Gutartige Hauttumoren können aus den verschieden Hautschichten hervorgehen. Wenn sie aus der obersten Hautschicht, der Hornschicht entstehen, nennt man sie im Volksmund oft Warzen. Gutartige Tumoren der Gefäße, des Bindegewebes und der Fettzellschicht der Haut sind sehr häufig. Nie bilden gutartige Hauttumoren Metastasen und so stellen sie hauptsächlich ein kosmetisches Problem dar.

Die häufigsten gutartigen Tumoren der Haut sind:

    • Viele Verrucae seborrhoicae am Rücken;

multiple atypische und gewöhnliche erworbene Nävi

 

    • Mehrere Fibrome in der Achselhöhle;
  • Multiple atypische und gewöhnliche erworbene Nävi.

Böstige Hauttumoren

Die wichtigsten bösartigen Hauttumoren sind der sogenannte weiße Hautkrebs (Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom, aktinische Keratose) und der sogenannte schwarze Hautkrebs, das Melanom.

 

Bösartige Hauttumoren können lokal wachsen und die angrenzenden Körperregionen schädigen und verdrängen. Außerdem können sie Absiedelungen (Metastasen) in anderen Organen bilden und so in Spätstadien zum Tod führen.

 

Die Ursprungszelle des weißen Hautkrebses sind die Keratinozyten, die in der Haut die Oberschicht (Epidermis) mit der Hornschicht bilden. Melanome sind bösartige Tumoren, die aus einer anderen Ursprungszelle, nämlich den Melanozyten entstehen. Die Melanozyten sind für die Pigmentierung (Bräunung) der Haut verantwortlich. Daher werden Melanome auch schwarzer Hautkrebs genannt.

 

  • Verruca seborrhoica
    Diese bei älteren Personen sehr häufigen Hauttumoren treten meist am Stamm und im Gesicht auf. Das Viele Verrucae seborrhoicae am RückenFarbspektrum dieser auch seborrhoische Warzen, seborrhoische Keratosen, Alters- oder Fettwarzen genannten Hautveränderungen reicht von hellbraun bis tief schwarz. Eine Behandlung ist nicht notwendig. Bei störenden Tumoren ist eine Entfernung mit dem scharfen Löffel zu empfehlen.
    • Dermatofibrom
      Das Dermatofibrom (hartes Fibrom, Histiozytom) ist ein Tumor der Fibroblasten, der in der DermatofibromUnterhaut (Dermis) liegt. Oft tritt er einige Monate nach einem Insektenstich auf. Bevorzugte Lokalisationen sind die Beine und Arme. Das Dermatofibrom ist meist ein rötlich oder hellbraunes, in die Haut eingelassenes hartes Knötchen mit einem helleren Zentrum. Eine Therapie ist nicht nötig.
    • FibromMehrere Fibrome in der Achselhöhle
      Fibrome (weiches Fibrom, Firboma molle, Fibroma pendulans) entstehen ebenfalls aus Fibroblasten. Am häufigsten treten sie in Hals- und Achselfalten bei adipösen Personen auf. Ein Fibrom imponiert als eine hautfarbene, mehrere Millimeter große gestielte Papel. Eine Therapie ist nicht nötig. Besonders störende Tumoren können mit einem Scherenschlag einfach entfernt werden.
    • Lipom
      Das Lipom ist eine knotige Fettgewebsansammlung, die meist nur als weicher gut verschieblicher Knoten in der tieferen Haut zu tasten ist. Gelegentlich können Lipome in großer Zahl auftreten. Eine Behandlung ist nicht notwendig. Störende Tumoren können totalexzidiert werden.
    • Hämangiom
      Das Hämangiom ist ein von den Gefäßzellen ausgehender rot-blauer Tumor, der bei der Geburt oder im

      Typisches Haemangiom

      ersten Lebensjahr auftreten kann. Die Größe variiert von einigen Millimetern bis zu mehreren Zentimeter.
      Kleine nur einige Millimeter große Angiome entstehen auch sehr häufig im Erwachsenenalter. Diese Hautveränderungen werden als senile Hämangiome bezeichnet. Bei Therapiewunsch ist meist eine Laserbehandlung erfolgreich.

    • Nävuszellnävus

Die Nävuszellnävi (melanozytäre Nävi, Leberflecken, Muttermale) bestehen aus einer Ansammlung von gutartigen Pigmentzellen (Melanozyten), die angeboren oder erworben sein kann. Bei Menschen mit weißer Hautfarbe sind melanozytäre Nävi sehr häufig.

 

  • Kongenitaler Nävuszellnävus

Der kongenitale Nävuszellnävus ist bereits bei der Geburt vorhanden oder tritt im ersten Lebensjahr in Erscheinung. Er ist in der Regel größer als 1 cm im Durchmesser und kann gelegentlich ganze Extremitäten oder einen Großteil der Haut einnehmen. Kongetale Nävi sollten regelmäßig kontrolliert und eventuell auch exzidiert werden.

 

  • »Gewöhnlicher« erworbener Nävus

Ein »gewöhnlicher« erworbener Nävus tritt ab der Kindheit auf. Meist sind es gleichmäßig braun pigmentierte symmetrische Flecke, die nicht größer als 5 mm werden. Papillomatöse Nävi sind eine andere Form erworbener »gewöhnlicher« Nävi. Diese braunen Knötchen, die meist eine zerklüftete Oberfläche besitzen, werden oft als kosmetisch störend empfunden. Eine Behandlung der »gewöhnlichen« erworbenen Nävi ist nicht notwendig.

 

  • Atypischer (dysplastischer) Nävus

Diese Nävusform ist oft nur schwierig von einem Melanom zu unterscheiden und sollte daher besonders beachtet werden. Die atypischen Nävi treten ebenfalls ab der Kindheit auf. Sie sind größer als 5 mm, oft mehrfärbig und unregelmäßig begrenzt. Meistens ist der zentrale Anteil etwas erhaben. Treten sehr viele atypische Nävuszellnävi auf, spricht man vom dysplastischen Nävuszellnävussyndrom. Regelmäßige Kontrollen beim Facharzt sind die sinnvollste Maßnahme bei atypischen Nävi.

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