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​Ursachen des Hämorrhoidalleidens

​Ursachen des Hämorrhoidalleidens

Enddarm-Leiden „HÄMORRHOIDEN“ sind häufig auftretende Erkrankungen. Fast jeder zweite Erwachsene ist davon betroffen. Leider sind Erkrankungen des Enddarms immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft. Hämorrhoiden sind eine relativ häufige Erkrankung. Männer sind gleich häufig betroffen wie Frauen.

 

Ursachen des Hämorrhoidalleidens

Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Vererbung – genetische Anlage, wesentlich ist aber vor allem die Ernährung, insbesondere ballaststoffarme Kost, die zu hartem Stuhl und somit zu Verstopfung führt.

 

Oft besteht dazu eine Bindegewebsschwäche mit einer gleichzeitigen Neigung zu Krampfadern.

 

Durch die kleinen Stuhlmengen wird der Enddarm nur mäßig gefüllt und die Darmwand dabei nur wenig gedehnt. Dadurch wird die Neigung, stark zu pressen, verstärkt. Dies führt zu einer Erhöhung des Druckes in den Blutgefäße des Darmes und zu einer Stauung. Außerdem verstärken sitzende Tätigkeit, Übergewicht und zu wenig Bewegung diese Faktoren.

Die häufigsten Ursachen für das Entstehen von Hämorrhoiden sind:

  • Chronische Verstopfung, und damit verbunden
  • starkes Pressen beim Stuhlgang
  • Erbliche und altersbedingte Bindegewebsschwäche
  • Bewegungsmangel und sitzende Tätigkeiten
  • Übergewicht
  • Schwangerschaften
  • Chronische Anwendung von Abführmitteln

Aber auch dauerhaft breiige Stühle können zu Veränderungen des Analkanals führen.

Weiters zu erwähnen ist die sitzenden Tätigkeit und nicht zuletzt die Schwangerschaft. Hier spielt der chronisch erhöhte Druck im Bauchraum eine wesentliche Rolle, was letztlich zu einer Kompression von Venen führt. Aufgrund der Abflussbehinderung vergrößern sich die Gefäßpolster. Weiters spielen natürlich auch die hormonellen Veränderungen eine Rolle.

Symptome des Hämorrhoidalleidens

Das häufigste Symptom ist die transanale Blutung. Typischerweise wird diese in Form von frischem, hellroten Blut am Stuhl, bzw. am Toilettenpapier oder auch in Form von Blut in der Toilette wahrgenommen. Da sich das Blut im WC mit Wasser vermischt, wird das oft als massiver Blutverlust vom Patienten wahrgenommen.

 

Weiters typisch ist Juckreiz am After, bzw. Druckgefühl, seltener werden Schmerzen am After beschrieben. In fortgeschrittenen Stadien kann es zum Vorfall von Gewebe kommen und durch die chronische Reizung bei Ausfluss zur Ausbildung eines perianalen Ekzems (Hautreizungen). Stadien des Hämorrhoidalleidens:

Hämorrhoiden Stadium I

  

Der Schwellkörper ist nur innerhalb des Analkanals vergrößert. Der Arzt kann das mit dem Afterspiegel (Proktoskopie) erkennen.

Hämorrhoiden in diesem Stadium machen meistens noch keine Beschwerden. Gelegentlich kann allerdings etwas hellrotes Blut auf dem Stuhl oder Toilettenpapier ein erstes Anzeichen sein.

  

    

Hämorrhoiden Stadium II

   

Das Gefäßpolster hat sich erweitert. Beim Pressen während des Stuhlgangs treten Knötchen etwas aus dem After heraus, ziehen sich nach der Darmentleerung jedoch wieder in den Analkanal zurück. In diesem Stadium brennen, jucken und nässen Hämorrhoiden bereits.

Auch Blutungen sind ein typische Symptom in diesem Stadium.

  

  

Hämorrhoiden Stadium III

  

Nun haben sich die Gefäße im Analkanal derart erweitert, dass sie unter starker körperlicher Anstrengung und längerem Laufen aus dem After heraustreten.

Sie lassen sich mit dem Finger wieder in den Darm zurückbefördern. Nässen, Juckreiz, Schmerzen und vor allem Blutungen kennzeichnen dieses Stadium.

  

  

Hämorrhoiden Stadium IV

   

Die Gefäße haben sich nun derart vergrößert, dass sie die gesamte Innenauskleidung des Afters nach außen schieben (Afterprolaps). Auch manuell lässt sich das nicht mehr rückgängig machen. Blutungen, Wundsein, Fremdkörpergefühl und Schmerzen sind die jetzt auftretenden Beschwerden.

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